Zürich (Reuters) - Die krisengeschüttelte Credit Suisse lotet Insidern zufolge bei Großanlegern eine milliardenschwere Stärkung ihrer Bilanz aus.
Die Schweizer Großbank führe mit Großaktionären Gespräche über die Bedingungen einer möglichen Kapitalerhöhung, sagte eine mit der Situation vertraute Person zur Nachrichtenagentur Reuters. Einem zweiten Insider zufolge hat die Bank schon von mehreren Wochen damit begonnen, Großanleger auf eine Kapitalerhöhung einzustimmen. Teil des vom Verwaltungsrat rund um Präsident Axel Lehmann angestoßenen Konzernumbaus sei auch eine Schrumpfung der Investmentbank. Dabei wurden verschiedene Szenarien diskutiert. Die am weitesten gehende Option umfasse dabei einen weitgehenden Ausstieg aus dem US-Markt, erklärten zwei Insider. Eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen.
Eine Credit-Suisse-Sprecherin erklärte dazu: "Wir haben bereits gesagt, dass wir über den Fortschritt unserer umfassenden Strategieüberprüfung zusammen mit den Drittquartalszahlen kommunizieren werden. Es wäre verfrüht, sich vor diesem Zeitpunkt zu möglichen Ergebnissen zu äußern." Credit Suisse will den Quartalsabschluss am 27. Oktober vorlegen.
(Bericht von Oliver Hirt; Mitarbeit Pamela Barbaglia. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)