Frankfurt (Reuters) - Ein starkes Agrargeschäft gibt Bayer Rückenwind. Der bereinigte Betriebsgewinn erhöhte sich im dritten Quartal um gut 17 Prozent auf 2,45 Milliarden Euro, wie der Pharma- und Agrarkonzern am Dienstag mitteilte.
Analysten hatten mit 2,3 Milliarden Euro im Schnitt weniger erwartet. Bayer verbuchte einen Ergebnissprung von gut einem Drittel im Geschäft mit Pflanzenschutzmitteln und Saatgut, legte aber auch im Pharmabereich und bei rezeptfreien Gesundheitsprodukten deutlich zu. Der Umsatz erhöhte sich um mehr als 15 Prozent auf 11,28 Milliarden Euro, währungsbereinigt stand ein Plus von 5,7 Prozent zu Buche.
Vorstandschef Werner Baumann bekräftigte die Jahresziele. Demnach erwartet Bayer weiter einen währungsbereinigten Umsatzanstieg von etwa acht Prozent auf 47 bis 48 Milliarden Euro sowie ein bereinigtes Ergebnis von etwa 12,5 Milliarden. 2021 hatte der Leverkusener Konzern bei einem Umsatz von gut 44 Milliarden Euro ein Ergebnis von 11,18 Milliarden erzielt. "Wir sind auf dem besten Weg, unsere im August angehobenen Finanzziele für das Gesamtjahr zu erreichen", sagte Baumann.
Auch im kommenden Jahr rechnet er allerdings infolge der hohen Inflation mit höheren Kosten. Bayer will Baumann deshalb bis Ende des Jahres unabhängig von russischem Gas machen. Höchste Priorität hätten zudem stabile Lieferketten, denn diese seien weltweit weiterhin sehr angespannt. Das Leverkusener Unternehmen arbeite deshalb intensiv mit seinen Lieferanten und Vertragshersteller zusammen und stocke seine Lagerbestände weiter auf, erklärte Baumann.
(Bericht von Patricia Weiß,; redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)