München (Reuters) - Der Autovermieter Sixt verdient fast doppelt so viel wie vor Ausbruch der Corona-Pandemie.
In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres lag der Vorsteuergewinn bei 506,3 Millionen Euro, knapp 60 Prozent mehr als 2021 und 95 Prozent mehr als im Jahr 2019, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Der Umsatz legte verglichen mit dem Vorjahr um gut zwei Fünftel zu auf 2,32 Milliarden Euro. Beim Umsatz profitierte Sixt zudem vom starken Dollar: Für die Pullacher sind die USA inzwischen der größte Einzelmarkt.
Finanzvorstand Kai Andrejewski sprach von einem anhaltend positiven Marktumfeld hinsichtlich Nachfrage und Preisen. Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen nach eigenen Angaben damit, dass der Gewinn am oberen Ende der Spanne von 500 bis 550 Millionen Euro liegen wird. Im vorbörslichen Handel legten die Aktien 1,4 Prozent zu. Sixt profitierte zuletzt von der zurückkehrenden Reiselust nach der Pandemie und zugleich der Auto-Knappheit, was die Preise für Mietwagen nach oben treibt.
Für das kommende Jahr zeigte sich das Unternehmen zurückhaltender: Neben dem Krieg in der Ukraine stellten die steigende Inflation und die hohen Energiepreise ein nur schwer kalkulierbares Risiko für die Geschäftsentwicklung dar. "Die Möglichkeit einer Abkühlung der Geschäftslage ist ebenso real wie in ihrem Ausmaß schwer zu prognostizieren", hieß es.
(Bericht von Christina Amann. Redigiert von Myria Mildenberger.Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter Berlin.Newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder Frankfurt.Newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)