Berlin (Reuters) - Die 18 für den Nato-Führungseinsatz der Bundeswehr an der Ostflanke vorgesehenen Schützenpanzer Puma sind nach Angaben des Verteidigungsministeriums nach wie vor nicht voll einsatzbereit.
"Die Industrie hat die Mängel an allen Schützenpanzern bis auf einen abstellen können", erklärte das Ministerium in Berlin am Mittwoch zwar, fügte aber hinzu: "Es sind nun weitere Untersuchungen notwendig, sie betreffen Hochwertteile sowie einen Brandschaden." Die Bundeswehr führt seit dem 1. Januar den Einsatz der schnellen Eingreiftruppe der Nato (VJTF), der als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine aktiviert wurde.
Für den Einsatz waren die 18 hochmodernen Puma-Schützenpanzer vorgesehen, die nach einem Manöver im Dezember aber als nicht einsatzfähig gemeldet wurden. Ersetzt werden die Pumas bis auf weiteres vom älteren Marder-Schützenpanzer. Der Puma sei grundsätzlich ein leistungsfähiges Gerät, erklärte das Ministerium. "Für ein kriegstaugliches System muss der Puma allerdings robust und zuverlässig sein." Derzeit könne der Panzer nur "in einem eng verzahnten System aus Truppe, Heeresinstandsetzungslogistik, Projektleitung und Industrie betrieben werden". Um das weitere Vorgehen festzulegen, werde das Ministerium "zeitnah" zu einem Spitzengespräch mit Industrie, Truppe und der Beschaffungsorganisation einladen.
(Bericht von Alexander Ratz; Redigiert von Sabine Ehrhardt; Bei Rückfragen wenden Sie sich an berlin.newsroom@tr.com)