(Reuters) - Das angeschlagene US-Einrichtungshaus Bed Bath & Beyond hat mit einem Aktienverkauf in Höhe von 225 Millionen Dollar einen drohenden Konkurs zunächst abgewendet.
"Wir erwarten zudem, dass der Verkauf strategische Initiativen im Geschäftsjahr 2023 ermöglicht", schrieb Konzernchefin Sue Gove in einem Memo an Lieferanten am Dienstag, das Reuters vorliegt. Dies könne die Ressourcen und notwendige Zeit für den Umschwung bereitstellen. Sie bat die Lieferanten um Unterstützung. Möglicherweise werde das Unternehmen weitere 800 Millionen Dollar in den kommenden zehn Monaten erhalten, teilte Bed Bath & Beyond weiter mit. Hauptinvestor des ersten Angebots sei Hudson Bay Capital, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen vor Verkauf des Aktienpakets Reuters.
Von Bed Bath & Beyond lag zunächst weder eine Stellungnahme zu dem Memo noch zur Rolle von Hudson Bay vor. Hudson Bay reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage. Die Agentur Bloomberg hatte zuerst über die Entwicklung mit Hudson Bay Capital berichtet.
Am Vortag war bekanntgeworden, dass Bed Bath & Beyond mit einem Angebot von Vorzugsaktien und Optionsscheinen insgesamt eine Milliarde Dollar einsammeln will, um einen Konkurs zu verhindern. Der Haushaltswaren-Kette stehen Analysten zufolge mit dem frischen Geld allerdings nur wenige Quartale zur Wiederbelebung seines Geschäfts zur Verfügung - und die schwächelnde US-Wirtschaft schmälert die Chance auf einen Umschwung. Das Angebot "mag ein Pflaster sein, aber ich bin mir nicht sicher, wie die Bilanz des Unternehmens aussieht", sagte Robert Gilliland, Managing Director bei Concenture Wealth. "Das Problem ist, dass es wahrscheinlich keine große Turnaround-Story geben wird."
Auch die Lieferanten von Bed Bath & Beyond sind beunruhigt, da das Unternehmen Zahlungen verzögert oder ganz gestoppt hat, erklärten zwei Zulieferer Reuters. "Alles ist auf Eis gelegt", sagte ein Kinderbekleidungshersteller. Er liefere seit Anfang Januar keine Produkte mehr. Ein Hersteller von Körperpflegeprodukten sagte, dass sich die Zahlungen "massiv verzögern". Der Konzern reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage zu diesen Aussagen.
(Bericht von Mike Spector, Jessica DiNapoli, Deborah Mary Sophia und Siddharth Cavale, geschrieben von Katharina Loesche; Redigiert von Scot W. Stevenson; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)