Reuters

Zeitung - Deutschland will Schweizer Leopard-Panzer kaufen

03.03.2023
um 08:47 Uhr

Zürich (Reuters) - Deutschland will einem Zeitungsbericht zufolge in der Schweiz eingemottete Leopard-2-Kampfpanzer kaufen.

In einem Schreiben vom 23. Februar hätten der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) die Schweizer Verteidigungsministerin Viola Amherd gebeten, dem Verkauf zuzustimmen, wie der "Blick" am Freitag berichtete. Den Plänen der deutschen Regierung zufolge sollen die 96 ausgemusterten Leopard-2 der Schweizer Armee an den deutschen Hersteller Rheinmetall zurückverkauft werden. Die Leopard-2 sollen dann Lücken bei den Beständen von EU- und Nato-Ländern schließen, die Panzer an die Ukraine liefern.

Die Schweizer Armee habe mit Vorabklärungen für einen Verkauf begonnen, hieß es in dem Bericht weiter. Ein Militär-Sprecher erklärte gegenüber der Zeitung, dass die Armee auf eine beschränkte Anzahl von Kampfpanzern verzichten könne. Davon ausgenommen sei der Eigenbedarf von 34 der eingemotteten Panzer. Einem Verkauf muss dem Bericht zufolge allerdings auch das Schweizer Parlament zustimmen. Dies habe Verteidigungsministerin Amherd am Donnerstag den deutschen Ministern mitgeteilt. Zuletzt hatten sich Schweizer Abgeordnete einem Verkauf gegenüber mehrheitlich kritisch geäußert.

Ein Sprecher des Schweizer Verteidigungsministerium bestätigte den Bericht. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Berlin sagte, er könne sich zunächst nicht dazu äußern.

(Bericht von Oliver Hirt, John Revill und Sabine Siebold. Redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

Rheinmetall AG

WKN 703000 ISIN DE0007030009