Hamburg (Reuters) - Volkswagen hat nach den Corona-Lockdowns und Engpässen bei Chips in China im vergangenen Monat kräftig aufgeholt.
Im April übergaben die Wolfsburger auf ihrem größten Einzelmarkt 255.700 Fahrzeuge an Kunden und steigerten die Auslieferungen dort binnen Jahresfrist um knapp 80 Prozent, wie der Konzern am Freitag mitteilte. In anderen Regionen legten die Auslieferungen dank der Entspannung bei den Lieferketten und hoher Auftragsbestände ebenfalls deutlich zu, um fast 30 Prozent in Westeuropa und um 34 Prozent in Südamerika. In Nordamerika fiel das Wachstum mit rund neun Prozent nicht so hoch aus. Weltweit steigerte sich Europas größter Autokonzern im vergangenen Monat um 40 Prozent. Seit Jahresbeginn rollten rund 2,8 Millionen Pkw, Lkw und Busse zu den Kunden, plus 14 Prozent.
In China, wo Volkswagen bei E-Autos unter zunehmendem Druck heimischer Hersteller steht, schaffte der Konzern über alle Antriebsarten hinweg nach vier Monaten ein leichtes Auslieferungsplus von 0,4 Prozent. Unter den Marken legten im April sowohl die Volumengruppe mit VW, Skoda, Seat/Cupra und der VW-Transportersparte als auch die Premiumgruppe mit Audi weltweit stark zu. Auch Porsche verkaufte im vergangenen Monat mehr von seinen Sportwagen und SUV. Die Lkw-Tochter Traton lieferte im April 35 Prozent mehr aus als vor einem Jahr. Dabei machten teils sehr hohe Zuwächse bei MAN, Scania und Navistar einen Rückgang im Südamerika-Geschäft von Volkswagen Truck & Bus um ein Drittel mehr als wett.
(Bericht von Jan C. Schwartz, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)