Frankfurt (Reuters) - Abschreibungen im Agrargeschäft haben Bayer im zweiten Quartal einen Milliardenverlust eingebrockt.
Unter dem Strich lag das Minus bei 1,88 Milliarden Euro nach einem Verlust von 298 Millionen im Vorjahreszeitraum, wie der Pharma- und Agrarkonzern am Dienstag mitteilte. Der Verlust fiel damit etwas geringer als befürchtet aus - Bayer war zuletzt von einem Konzernverlust von etwa zwei Milliarden Euro ausgegangen. Das Unternehmen setzte von April bis Juni gut elf Milliarden Euro um, ein Minus von fast 14 Prozent. Der bereinigte operative Gewinn (Ebitda) schrumpfte um knapp ein Viertel auf gut 2,5 Milliarden Euro.
Bayer hatte bereits vor zwei Wochen vorläufige Quartalszahlen veröffentlicht und seine Jahresziele deutlich gesenkt. Weiter massiv zurückgegangene Geschäfte mit glyphosathaltigen Unkrautbekämpfungsmitteln belasten das Leverkusener Unternehmen. Im zweiten Quartal fielen deshalb Firmenwert-Abschreibungen von knapp 2,5 Milliarden Euro an, die Bayer tief in die roten Zahlen drückten. Schon im ersten Jahresviertel hatte der Preisverfall bei Glyphosat die Bilanz belastet. Für zusätzlichen Druck sorgten nun auch schlechte Witterungsbedingungen und ein geringerer Absatz wegen des Abbaus von Lagerbeständen bei den Kunden.
(Bericht von Patricia Weiß, redigiert von Hans Seidenstücker. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)