Reuters

Organisierte Cyber-Kriminelle nehmen deutsche Wirtschaft ins Visier

01.09.2023
um 10:22 Uhr

Berlin (Reuters) - Cyber-Attacken auf deutsche Unternehmen sind zunehmend bandenmäßig organisiert.

Laut einer am Freitag vorgestellten neuen Studie des Digital-Branchenverbands Bitkom haben die Cyber-Angriffe, die der Organisierten Kriminalität zugeschrieben werden, deutlich zugenommen. 61 Prozent der betroffenen Unternehmen sehen die Täter in diesem Bereich, heißt es in einer Umfrage unter mehr als 1000 Firmen aus allen Branchen. Vor einem Jahr lag der Anteil noch bei 51 Prozent, vor zwei Jahren sogar nur bei 29 Prozent.

Erstmals fühlten sich 52 Prozent durch Cyber-Angriffe in ihrer Existenz bedroht, sagte Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst. Die Gesamtschäden durch Diebstahl von IT-Ausrüstung und Daten, durch digitale und analoge Industriespionage sowie durch Sabotage werden nun auf 206 Milliarden Euro beziffert. Damit liege der Schaden zum dritten Mal in Folge über der 200-Milliarden-Euro-Marke, sagte Wintergerst (2022: 203 Milliarden Euro, 2021: 223 Milliarden Euro). Immer mehr Angriffe kommen laut Bitkom aus Russland und China.

(Bericht von Andreas Rinke; redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)