Reuters

Bericht - China weitet iPhone-Verbot für Staatsbedienstete aus

08.09.2023
um 11:32 Uhr

Bangalore/Frankfurt (Reuters) - Die chinesischen Behörden weiten einem Zeitungsbericht zufolge das Nutzungsverbot für iPhones aus.

Auch Beschäftigte von Lokalregierungen und staatlichen Konzernen dürften die Smartphones des US-Konzerns Apple nicht mehr dienstlich nutzen, schrieb das japanischen Wirtschaftsblatt "Nikkei" am Freitag. Früheren Aussagen von Insidern zufolge galten ähnliche Anweisung bislang für mindestens drei Ministerien und Behörden der Zentralverwaltung in Peking.

Für Apple könnte dies zu einem größeren Problem werden, warnte Neil Wilson, Chef-Analyst des Brokerhauses Finalto. Die Volksrepublik steuere immerhin ein Fünftel zum Konzernumsatz bei. Er rechne zwar nicht mit einem Komplett-Verbot von iPhones. "Wir sollten die Sache aber unter dem Blickwinkel des weitergehenden Streits zwischen den USA und China sehen." Die Affäre werde Apple noch längere Zeit beschäftigen und den Umsatz nicht unerheblich beeinträchtigen.

Wegen möglicher Spionage für die Regierung in Peking haben zahlreiche westliche Behörden chinesische Apps von Diensthandys und chinesische Produkte aus kritischen technischen Anlagen verbannt. Beispiele hierfür sind die Kurzvideo-Plattform TikTok und der Telekom-Ausrüster Huawei. Außerdem schränkten die USA den Export bestimmter Computerchips und Maschinen zu deren Herstellung ein, um den technologischen und militärischen Aufstieg Chinas zu bremsen.

(Bericht von Hakan Ersen. Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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