Reuters

Finnland - Schließen staatliche Beteiligung bei Pipeline-Schaden nicht aus

12.10.2023
um 15:22 Uhr

Helsinki (Reuters) - Nach dem Schaden an einer Erdgas-Pipeline in der Ostsee zwischen Finnland und Estland hält der finnische Geheimdienst die Beteiligung eines Staates als Verursacher für möglich. Die Beteiligung eines staatlichen Akteurs könne nicht ausgeschlossen werden, sagte der finnische Geheimdienstchef Antii Pelttari am Donnerstag. Bei den Ermittlungen gehe es darum herauszufinden, wer dahinter stecke. Zu den Details äußere man sich nicht. Finnische Ermittler hatten am Mittwoch berichtet, dass äußere Spuren auf dem Meeresgrund neben der Schadensstelle gefunden worden seien. Es werde zudem der Schiffsverkehr zum Zeitpunkt des Vorfalls analysiert. Ein ranghoher Ermittler hatte gesagt, es sehe derzeit so aus, dass der Schaden durch eine mechanische Kraft und nicht durch eine Explosion verursacht worden sei.

Die Verteidigungsminister der Nato-Staaten wollten am Donnerstag in Brüssel über den Fall beraten. Deutschland, die USA und weitere Partner der Allianz haben Finnland und Estland ihre volle Unterstützung zugesagt.

Die 77 Kilometer lange Pipeline Balticconnector verbindet Inkoo in Finnland und Paldiski in Estland. Sie führt durch die Finnische Bucht, einen Teil der Ostsee, der bis in russische Hoheitsgewässer reicht. Der Betreiber hatte am Sonntag um 02.00 Uhr (Ortszeit; 01.00 Uhr MESZ) einen plötzlichen Druckabfall bemerkt und die Leitung stillgelegt.

(Bericht von Elviira Luoma, bearbeitet von Tom Käckenhoff. Redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)