Reuters

Höhere Kosten und Produktionsausfälle lasten auf VW-Kernmarke

26.10.2023
um 08:27 Uhr

Berlin (Reuters) - Höhere Kosten und Produktionsausfälle wegen Hochwasserschäden bei einem wichtigen Zulieferer machen Volkswagen zu schaffen.

Vor allem das Volumengeschäft mit der Kernmarke Volkswagen sei davon betroffen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. VW-Finanzchef Arno Antlitz sagte, er sei unzufrieden mit der Profitabilität, die im dritten Quartal hinter den ambitionierten Zielen zurückgeblieben ist. "Wir konzentrieren uns jetzt auf die Implementierung des 10-Punkte-Plans und die konsequente Umsetzung unserer markenübergreifenden Performance-Programme."

Volkswagen-Chef Oliver Blume hat dem Konzern einen umfassenden Umbau verordnet, die Gewinnmargen sollen konzernweit langfristig auf zehn Prozent gesteigert werden. Allein die Markengruppe Core, zu der neben Volkswagen auch Volkswagen Nutzfahrzeuge, Skoda und Seat gehören, soll demnach auf eine Rendite von acht Prozent bis 2025 kommen.

Im abgelaufenen Quartal legten die Erlöse in der Markengruppe um 13,9 Prozent auf 32,3 Milliarden Euro zu. Der Betriebsgewinn verbesserte sich um 11,7 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro, die Gewinnmarge sank entsprechend auf 4,9 Prozent. Volkswagen verhandelt derzeit mit dem Betriebsrat über ein Sparprogramm für die Kernmarke, ein Ergebnis soll noch in diesem Jahr vorgelegt werden.

Im Sommer bekam Volkswagen die Überschwemmungen in Slowenien zu spüren, bei denen auch die Anlagen wichtiger Zulieferer stark beschädigt wurden. In der Folge standen insbesondere im Volumengeschäft die Bänder zum Teil wochenlang still.

In der Markengruppe Progressive, zu der Audi, Lamborghini, Ducati und Bentley gehören, kletterte der Umsatz im dritten Quartal um 10,3 Prozent auf 16,2 Milliarden Euro, die Umsatzrendite lag bei 7,4 Prozent. Seine Zahlen für den gesamten Konzern hatte Volkswagen bereits am Freitag vorgelegt.

(Bericht von Christina Amann; redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter Berlin.Newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder Frankfurt.Newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)

Volkswagen AG Vz.

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