Frankfurt (Reuters) - Der Wolfsburger Autobauer Volkswagen hat einem Medienbericht zufolge erste Maßnahmen für einen möglichen Personalabbau im Zuge seines Sparprogramms benannt.
Wie das "Handelsblatt" in seiner Montagausgabe unter Berufung auf einen VW-internen Podcast zwischen Markenchef Thomas Schäfer mit Personalvorstand Gunnar Kilian berichtete, sollen die Personalkosten der Volkswagen AG im sogenannten indirekten Bereich bis 2026 um ein Fünftel sinken. Der indirekte Bereich umfasse Volkswagens Verwaltungsapparat, in dem rund 40.000 Büroangestellte sowohl der Marke VW wie auch des Konzerns beschäftigt seien.
Volkswagen verhandelt derzeit mit dem Betriebsrat über milliardenschwere Einsparungen für die renditeschwache Hauptmarke VW. Die ersten Gespräche wurden im Oktober geführt. Das Unternehmen hat im Juni ein Performance-Programm angekündigt, um die Ertragskraft binnen drei Jahren zu trimmen. Die Volumenmarke soll die Rendite bis 2026 auf 6,5 Prozent hochschrauben - im abgelaufenen Quartal waren es 3,4 Prozent. Dafür sollen durch Effizienzsteigerungen und Einsparungen rund zehn Milliarden Euro freigeschaufelt werden.
Zudem berichtete das "Handelsblatt", dass sich die Verhandlungen im Volkswagen-Konzern über das Performance-Programm für die Kernmarke VW bis ins nächste Jahr ziehen könnten. Demnach stünden für 2024 bereits alle Maßnahmen, für die Folgejahre seien die Pläne aber noch nicht finalisiert. Dem Bericht zufolge geht das Management um Markenchef Schäfer davon aus, dass die wichtigsten Eckpunkte bis Ende November oder Anfang Dezember mit dem Betriebsrat vereinbart werden könnten.
(Bericht von Ralf Banser, redigiert von Kerstin Dörr - Bei Rückfragen wenden Sie sich an die Redaktionsleitung unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)