London (Reuters) - Die Nachfrageflaute hat nun auch die erfolgsverwöhnte britische Luxusmarke Burberry erwischt.
Das stimmte den Chef des 167 Jahre alten Traditionskonzerns Jonathan Akeroyd für das Gesamtjahr weniger zuversichtlich. Er kassierte am Donnerstag seine Umsatzprognose. Er bezweifle, ein niedriges zweistelliges Umsatzwachstum zu erreichen, was sich dann wohl auch auf den Gewinn auswirken werde, teilte Burberry mit.
Im zweiten Quartal kletterten die Erlöse von Burberry auf vergleichbarer Fläche nur noch um ein Prozent, während im Quartal davor noch ein Plus von 18 Prozent erreicht wurde. Die größten Zuwächse erzielte das für seine Trenchcoats mit Karofutter bekannte Modeunternehmen in der Region Europa mit zehn Prozent; im Asien/Pazifik-Raum blieb der Zuwachs mit zwei Prozent mager und in Amerika gingen die Erlöse sogar um zehn Prozent zurück.
Steigende Inflation und wirtschaftliche Unsicherheiten haben nach dem Boom der vergangenen Jahre nun auch die Kauflust der vermögenderen Kunden gedämpft. So meldete der weltweit größte Luxuskonzern LVMH mit Marken wie Louis Vuitton, Dior und Tiffany im Oktober einen Rückgang der Quartalsumsätze, ebenso wie Kering mit seinen Marken Yves Saint Laurent, Balenciaga und Bottega Veneta. Auch Cartier-Eigentümer Richemont hat eine Abschwächung des Wachstums vorhergesagt.
(Bericht von Paul Sandle, geschrieben von Anneli Palmen, redigiert von Ralf Banser; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)