Peking/Shanghai (Reuters) - Weitere Preissenkungen und eine anstehende Änderung in der Förderpolitik haben den Verkauf von Elektroautos in China im November angetrieben.
Der gesamte Pkw-Absatz stieg um 25,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat auf 2,1 Millionen Fahrzeuge, wie die China Passenger Car Association (CPCA) am Freitag bekanntgab. Bei E-Autos und Hybridwagen schnellten die Auslieferungen um fast 40 Prozent in die Höhe. Sie machten auch 40 Prozent der gesamten Autoverkäufe aus. Nachdem die Schwächephase zu Jahresbeginn dank einer Rabattschlacht überwunden wurde, liegt der Absatz nach elf Monaten mit 19,56 Millionen Fahrzeugen fünf Prozent über dem Vorjahresniveau.
Die Hersteller kurbelten die Nachfrage mit Sonderangeboten und Rabatten an. Außerdem gelten ab dem kommenden Jahr Preisobergrenzen für Steuervorteile beim Kauf von E-Autos, was die Verkäufe teurerer Modelle angeheizt haben dürfte.
Der Marktführer BYD stellte im November einen weiteren Verkaufsrekord auf und wird als erster heimischer Autobauer die Marke von drei Millionen Fahrzeugen im Jahr erreichen. Der US-Konzern Tesla, der den Preiskrieg in China zu Jahresbeginn entfacht hatte, vollzog mittlerweile die Kehrtwende und hob seine Preise mehrmals an. Der US-Elektroautopionier verkaufte den CPCA-Daten zufolge mit gut 82.000 Fahrzeugen im November fast 18 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Nach Einschätzung von Branchenkennern der Bank CMB International achtet Tesla in seiner Fabrik in Shanghai wieder stärker auf Profitabilität. Laut CPCA sackten die Exporte von Tesla aus China von Oktober auf November um 61 Prozent auf knapp 17.000 Autos ab, während der Gesamtexport nur um drei Prozent schrumpfte.
(Bericht von Qiaoyi Li, Zhang Yan und Brenda Goh, geschrieben von Ilona Wissenbach, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)