Shanghai (Reuters) - Chinas Planungsbehörde NDRC rechnet wegen des wachsenden Überangebots an Elektroautos mit einem noch schärferen Wettbewerb.
Die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission (NDRC) erklärte am Montag, unter den insgesamt 150 geplanten neuen Modellen auf dem weltweit größten Automarkt seien mehr als 110 reine E-Autos oder Plug-in-Hybride. Die Nachfrage werde um 2,1 Millionen Einheiten steigen, während allein schon die Hersteller BYD, Aito und Li Auto rund 2,3 Millionen Pkw Wachstum planten.
Neben dem harten Konkurrenzkampf sollen auch sinkende Batteriekosten und Größenvorteile durch hohe Stückzahlen zu sinkenden Autopreisen führen. In Shenzhen, einer Metropole mit hoher EV-Akzeptanz, erwartet die NDRC Preis-Rückgänge zwischen fünf und zehn Prozent. BYD mit der Premiummarke Denza gewährte seit Anfang des Jahres die stärksten Nachlässe von sieben bis fast zehn Prozent. Nach BYD und Tesla senkte auch Li Auto die Preise.
In dieser Woche beginnt die Automesse in Peking. Die deutschen Autobauer BMW, Mercedes-Benz und der Volkswagen-Konzern verdienen auf ihrem wichtigsten Markt Geld vor allem mit Verbrennerfahrzeugen. Am rasch wachsenden Markt für E-Autos spielen sie bisher kaum eine Rolle.
(Bericht von Zhang Yan und Brenda Goh; geschrieben von Ilona Wissenbach, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)