Reuters

Aktieninstitut - Zahl der Aktionäre in Deutschland bröckelt

11.01.2024
um 14:32 Uhr

München (Reuters) - Nach dem Corona-Boom bröckelt die Zahl der Aktionäre in Deutschland wieder.

Das Deutsche Aktieninstitut (DAI) zählte im vergangenen Jahr 12,3 Millionen Anleger in Aktien, Aktienfonds und börsengehandelten Fonds (ETF), das sind 570.000 weniger als beim Höchststand 2022. Damit liege die Zahl der Aktieninvestoren zum vierten Mal in Folge über der Zwölf-Millionen-Marke, sagte die geschäftsführende Vorständin des DAI, Christine Bortenlänger, am Donnerstag. Am langfristigen Trend nach oben ändere sich nichts. Gut jeder Sechste in Deutschland sei damit in Aktien investiert. "Angesichts von Zinswende, anhaltend hoher Inflation und eingetrübten wirtschaftlichen Aussichten ist die Zahl der Aktiensparer ein gutes Ergebnis", sagte Bortenlänger. Das DAI vertritt die Interessen der börsennotierten Unternehmen.

Die meisten Anleger in Deutschland halten ihre Aktien nach DAI-Zahlen in Fonds oder ETFs: 10,3 Millionen. ETFs sind vor allem bei Jüngeren gefragt: Von den 14- bis 39-Jährigen halten 35 Prozent ihre Aktien in diesen börsengehandelten Fonds, bei den Älteren sind es nur halb so viele. 4,7 Millionen Menschen in Deutschland haben direkt in Aktien investiert. Während die Zahl der männlichen Aktionäre um gut eine halbe Million zurückging, blieb die Zahl der Aktionärinnen fast konstant. Trotzdem sind Frauen mit 38 Prozent unter den Aktienanlegern noch unterrepräsentiert.

(Bericht von Alexander Hübner, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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