Reuters

Chemieriese BASF mit Umsatz- und Ergebniseinbruch

19.01.2024
um 08:42 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Die trübe Branchenkonjunktur hat BASF einen überraschend deutlichen Umsatz- und Gewinnrückgang eingebrockt.

Der Chemiekonzern gab am Freitag zudem Wertberichtigungen im Volumen von gut einer Milliarde Euro bekannt. Dadurch ist der operative Gewinn für 2023 vorläufigen Berechnungen zufolge um etwa zwei Drittel auf 2,2 Milliarden Euro eingebrochen. Der Umsatz habe sich auf 68,9 Milliarden Euro von 87,3 Milliarden Euro verringert. Analysten hätten auf geringere Einbußen gehofft. BASF-Aktien fielen daraufhin im Geschäft von Lang & Schwarz um zwei Prozent und waren Schlusslicht im Dax.

Die Chemiebranche leidet unter einer schwächelnden Nachfrage und steigenden Kosten. Die erhoffte Erholung der Geschäfte in China nach der Corona-Pandemie blieb aus. Auch 2024 droht der deutschen Chemiebranche ein weiteres schwieriges Jahr. Das Geschäftsklima in der exportstarken Branche trübte sich vor dem Jahreswechsel ein: Das Barometer fiel im Dezember auf minus 15,2 Punkte, nach minus 13,0 Zählern im November, wie das Münchner Ifo-Institut am Freitag zu seiner Unternehmensumfrage mitteilte. "Die Talsohle in der Chemiebranche scheint zwar erreicht zu sein, ein baldiges Aufwärts ist allerdings noch nicht in Sicht", kommentierte Ifo-Branchenexpertin Anna Wolf die Entwicklung.

Wegen der mauen Aussichten und eines Quartalsverlustes hatte BASF im vergangenen Herbst die Investitionen zusammengestrichen und weitere Einsparungen angekündigt.

(Bericht von Hakan Ersen, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

BASF SE NA O.N.

WKN BASF11 ISIN DE000BASF111