Moskau (Reuters) - Die russische Regierung will die Kapitalkontrollen im Land verlängern.
Die im April auslaufende Regelung solle bis Jahresende laufen, wie die Regierung am Dienstag in der Nachrichten-App Telegram mitteilte. Sie verpflichtet die Exporteure dazu, ihre Deviseneinnahmen in die Landeswährung Rubel umzutauschen.
Die von Präsident Wladimir Putin in einem Dekret vom Oktober 2023 angeordneten Maßnahmen seien wirksam gewesen, begründete die Regierung ihren Vorstoß. Die von der Zentralbank abgelehnten Kontrollen wurden eingeführt, um die Abwertung des Rubel zu stoppen. Zeitweise mussten mehr als 100 Rubel für einen Dollar bezahlt werden. Am Dienstag wurde der Kurs nahe 88 je Dollar gehandelt.
Konkret verlangt das Dekret von Dutzenden nicht genannten Exportfirmen, mindestens 80 Prozent der erwirtschafteten Devisen bei russischen Banken zu deponieren. Diese müssen dann innerhalb von zwei Wochen mindestens 90 Prozent dieser Einnahmen auf dem Inlandsmarkt verkaufen.
(Bericht von Darya Korsunskaya und Alexander Marrow, geschrieben von Rene Wagner, redigiert von Kerstin Dörr - Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)