Reuters

Schweden stellt Ermittlungen zu Nord-Stream-Explosionen ein

07.02.2024
um 12:12 Uhr

Stockholm (Reuters) - Schweden hat die Ermittlungen zu den Explosionen der Nord-Stream-Gaspipelines 1 und 2 eingestellt.

"Das Ergebnis der Untersuchung ist, dass Schweden juristisch nicht zuständig ist und die Untersuchung damit eingestellt wird", erklärte die Staatsanwaltschaft in Stockholm am Mittwoch. Die Ermittlungen hätten gezeigt, dass schwedische Staatsbürger nicht an den mutmaßlichen Anschlägen beteiligt gewesen seien. Man habe nun Beweisstücke an die deutschen Behörden übergeben. Der deutsche Generalstaatsanwalt ermittelt ebenso parallel wie Dänemark. Die Polizei dort kündigte an, man werde in Kürze neue Informationen bekanntgeben. Der Sprecher des russischen Präsidialamts, Dmitri Peskow, sagte, man werde die deutschen Untersuchungen genau verfolgen und dann reagieren. Russland hat die USA, die Ukraine oder Großbritannien für die Explosionen verantwortlich gemacht.

Die schwedische Sicherheitspolizei hatte nach der Sprengung der Gasröhren zwischen Deutschland und Russland in der Ostsee im September 2022 wegen Sabotage ermittelt. Durch die Pipeline Nord Stream 1 hatte Russland bis zum Lieferstopp Erdgas aus Sibirien nach Deutschlnd und in weitere europäische Länder gepumpt. Nord Stream 2 wurde wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine nicht in Betrieb genommen.

(Bericht von: Anna Ringstrom, Dmitry Antonov, Isabelle Yr Carlsson; geschrieben von: Markus Wacket; redigiert von Kerstin Dörr Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)