Wien (Reuters) - Die Raiffeisen Bank International (RBI) ist in fortgeschrittenen Verhandlungen über den Verkauf ihrer belarussischen Tochter Priorbank.
Konkret werde mit einem Investor aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, namens Soven 1 Holding Limited, über den Verkauf des Anteils von 87,74 Prozent verhandelt, teilte das österreichische Geldhaus am Mittwoch mit. Die Unterzeichnung der Transaktion sei unter anderem an den Nachweis der Finanzierung durch den Investor einschließlich der Bereitstellung der gesamten Besicherung des Kaufpreises gebunden, so die RBI.
Der erwartete Effekt auf die harte Kernkapitalquote wäre laut RBI minimal. Die Transaktion würde auf Konzernebene zu einem Verlust von 225 Millionen Euro führen, der sich aus der Differenz zwischen Kaufpreis und Buchwert des Eigenkapitals der Priorbank ergibt. Beim Abschluss des Deals würde in der Erfolgsrechnung des Konzerns ein zusätzlicher negativer Effekt von etwa 450 Millionen Euro entstehen, der aus der Umgliederung überwiegend historischer Währungsverluste resultiert. Auf das regulatorische Kapital der RBI hätte diese Umgliederung keine Auswirkungen, hieß es.
(Bericht von Alexandra Schwarz-Goerlich, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)