Berlin (Reuters) - Der Container-Umschlag im Hamburger Hafen ist im vergangenen Jahr erneut geschrumpft. Mit 7,7 Millionen Standardcontainern (TEU) betrage das Minus 6,9 Prozent, teilte die Unternehmervereinigung Hafen Hamburg Marketing (HHM) am Dienstag mit. Bereits 2023 war im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang von gut fünf Prozent verzeichnet worden. "Wir liegen mit der Entwicklung unserer Umschlagzahlen auf einem Niveau mit dem nordeuropäischen Wettbewerbsumfeld und können uns im Vergleich mit anderen Häfen gut behaupten", erklärte HHM-Vorstand Axel Mattern. In Hamburg falle der Rückgang von Container-Ladung geringer aus als bei den nordeuropäischen Rivalen, so dass der Hafen seine Marktanteile halten könne.
"Der Rückgang ist in erster Linie der schwierigen geopolitischen und wirtschaftlichen Situation geschuldet, mit der sich alle Marktteilnehmer konfrontiert sehen", führte Mattern aus. Auf das Geschäft von Deutschlands größtem Hafen habe sich darüber hinaus die rückläufige Entwicklung der deutschen Wirtschaft und das verhaltene Konsumklima negativ ausgewirkt. Größter Handelspartner des Hamburger Hafens sei weiterhin China, gefolgt von den USA. Erneut habe sich der Trend fortgesetzt, dass mehr sehr große Containerschiffe den Hamburger Hafen anlaufen. Mit 272 Schiffen der sogenannten "Megamax-Klasse" ab 18.000 TEU sei die Zahl im Jahr 2023 um 14,8 Prozent gestiegen.
(Bericht von Elke Ahlswede, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)