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Autovermieter Sixt mit Rekordumsatz - Vorsteuergewinn sinkt

01.03.2024
um 08:12 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Der Autovermieter Sixt hat trotz eines Rekordumsatzes wegen sinkender Restwerte bei E-Autos im vergangenen Jahr einen Gewinnrückgang verbucht.

Der Vorsteuergewinn sei 2023 um 15,6 Prozent auf 464,3 Millionen Euro geschrumpft, teilte das Unternehmen am Freitag auf Basis vorläufiger Zahlen mit. Der Konzernumsatz kletterte unterdessen um 18 Prozent auf einen Rekordwert von 3,62 Milliarden Euro. Alle drei regionalen Segmente von Sixt hätten einen Wachstumsbeitrag geliefert. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) erreichte mit 1,33 (2022: 1,14) Milliarden Euro ebenfalls einen Bestwert. Die Aktionäre müssen sich mit einer geschrumpften Dividende zufrieden geben: Sie sollen 3,90 Euro je Stammaktie und 3,92 Euro je Vorzugsaktie erhalten. Im Vorjahr hatte die Dividende noch bei 4,11 Euro je Stammaktie gelegen.

"Wir haben in 2023 sowohl mit Blick auf die Geschäftszahlen als auch bei der Strategieumsetzung unsere ambitionierten Ziele erreicht", sagte Co-Chef Alexander Sixt. "Unser Ergebnis ist umso bemerkenswerter in Anbetracht der sich im Jahresverlauf deutlich verschlechternden Marktbedingungen beim Thema E-Mobilität, einem steigenden Zinsniveau sowie fortgesetzter hoher Investitionen." Sixt beklagt vor allen die schlechteren Bedingungen für den Wiederverkauf von E-Autos. So seien in Deutschland die Preise für E-Autos im Laufe des vergangenen Jahres um mehr als 20 Prozent gefallen. Die sinkende Restwerte für elektrische Fahrzeuge führten zu erhöhten Abschreibungen und Verlusten aus Fahrzeugverkäufen und somit zu einer Ergebnisbelastung von rund 40 Millionen Euro.

Am Vorabend hatte Sixt bereits angekündigt, im ersten Quartal 2024 in die roten Zahlen zu rutschen und seinen E-Auto-Fuhrpark zu verkleinern.

(Bericht von Ralf Banser, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich an die Redaktionsleitung unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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