Reuters

US-Sanktionsbeamtin bei Österreichs Raiffeisen Bank wegen Russland-Geschäft

06.03.2024
um 17:27 Uhr

Wien (Reuters) - Eine hochrangige Beamtin des US-Finanzministeriums wird noch in dieser Woche zu Gesprächen mit österreichischen Behörden und der Raiffeisen Bank International (RBI) nach Wien reisen.

Das teilte die US-Botschaft in Österreich am Mittwoch mit. Bei dem Treffen sollen vor allem Fragen in Zusammenhang mit den Russland-Sanktionen besprochen werden.

Anna Morris, eine Spitzenbeamtin des US-Finanzministeriums, die sich mit illegalen internationalen Geldströmen und Ländern wie Russland und Nordkorea befasst, werde am 7. und 8. März in Wien sein und mit Vertretern des österreichischen Finanzsektors sowie der Regierungsbehörde zusammentreffen, hieß es. Mit der Raiffeisen Bank wolle Morris über ihre russische Tochterbank sprechen. Geplant sei, Finanzinstitute zu ermutigen, ihr Engagement in Russland zu überprüfen und Maßnahmen zur Schadensbegrenzung zu ergreifen, so die Botschaft.

Morris werde im Zuge des Besuchs eine neue US-Sanktionsbehörde vorstellen und dabei sicherstellen, dass die Banken die möglichen Konsequenzen der Sanktionen verstehen. Konkret wolle man den Instituten Anreize geben, Maßnahmen zu ergreifen, um von Geschäften im Bereich Russlands militärisch-industrieller Basis Abstand zu nehmen. Anderenfalls würden die Banken riskieren, vom US-Finanzsystem ausgeschlossen zu werden, teilte die US-Botschaft mit.

(Bericht von Alexandra Schwarz-Goerlich. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

Raiffeisen Bank International AG

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