Reuters

Bitcoin eilt von Rekord zu Rekord - 80.000 Dollar im Visier

11.03.2024
um 14:17 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Die Rekordjagd beim Bitcoin hat sich zu Wochenbeginn ungebremst fortgesetzt.

Die Cyber-Devise ist in der Spitze um 5,6 Prozent auf ein frisches Allzeithoch von 72.259 Dollar geklettert. Allein seit Jahresbeginn hat die Kryptowährung damit rund 70 Prozent an Wert zugelegt. "Anleger könnten nun die 80.000-Dollar-Marke ins Auge fassen", sagt Timo Emden von Emden Research. Die Rallye dürfte sich im Falle einer weiter anziehenden Risikofreude noch einmal beschleunigen, meint der Experte. Ethereum kletterte um bis zu 3,5 Prozent auf 4054 Dollar, den höchsten Stand seit mehr als zwei Jahren.

Kryptowährungen profitieren derzeit von der Erwartung langfristig fallender Zinsen und einer höheren Nachfrage nach der Zulassung erster börsennotierter Bitcoin-Fonds (ETFs), die direkt in die Cyber-Devise investieren. Anleger hoffen zudem auf einen weiteren Kursschub durch das anstehende "Halving", der künstlichen Verknappung des Bitcoin-Nachschubs. "Dies lässt die ganz großen Optimisten schon wieder von Kursen in sechsstelliger Höhe träumen", konstatiert Jürgen Molnar von RoboMarkets.

Einen zusätzlichen Schub nach oben dürfte die Cyber-Devise zu Wochenbeginn laut Experten auch von der Nachricht erhalten haben, wonach die Londoner Börse nun Anträge auf Zulassung börsengehandelte Bitcoin- und Ether-Schuldverschreibungen für professionelle Investoren im zweiten Quartal 2024 annehmen wird. Dies sei ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Akzeptanz von Bitcoin und Co, was nicht zuletzt das wachsende institutionelle Interesse an digitalen Vermögenswerten unterstreiche, sagt Emden. 

Der Kursschub bei Bitcoin machte auch Aktien aus dem Kryptouniversum begehrt. Im vorbörslichen US-Geschäft stiegen die Aktien der Börse Coinbase Global um 6,6 Prozent, die Titel der Krypto-Miner Riot Platforms und Marathon Digital legten mehr als vier Prozent zu.

(Bericht von: Tom Wilson, Daniela Pegna. Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)