London (Reuters) - Der Verkauf des Italien-Geschäfts von Vodafone zahlt sich für die Aktionäre aus.
Der britische Mobilfunker plane ab 2025 einen Aktienrückkauf von vier Milliarden Euro und eine Dividende von 4,50 Euro je Anteilsschein ab 2025, teilte Vodafone am Freitag mit. An der Börse kam das gut an, die Vodafone-Aktien stieg in London um über vier Prozent.
Zuvor hatte der Konzern den Verkauf seiner Italien-Tochter an den Schweizer Telekomkonzern Swisscom für acht Millionen Euro in bar besiegelt. "Zukünftig werden unsere Geschäfte in wachsenden Telekommunikations-Märkten agieren", sagte Konzernchefin Margherita Della Valle. Dadurch könne Vodafone ein stärkeres Wachstum in Europa erzielen.
Damit schließt Della Valle den von ihr verordneten Sanierungskurs ab. Für Vodafone war die italienische Tochter wegen des harten Wettbewerbs auf dem dortigen Markt ein Sorgenkind. Erst Ende Januar scheiterte eine geplante Fusion der Italien-Töchter von Vodafone und dem französischen Telekomkonzern Iliad an unterschiedlichen Preisvorstellungen. Der britische Mobilfunkriese verkaufte bereits seine spanische Sparte für fünf Milliarden Euro an den Finanzinvestor Zegona und fusionierte die Aktivitäten auf dem britischen Heimatmarkt für umgerechnet rund 17,5 Milliarden Euro mit denen von CK Hutchinson.
Derweil kommt es zu einem Chefwechsel bei Vodafone in Deutschland. Ahmed Essam übernehme den Posten von Philippe Rogge, der das Unternehmen verlassen werde, teilte der Konzern mit. Der bisherige Chef von Vodafone UK werde zukünftig die Geschäfte in Deutschland und Europa in Doppelfunktion leiten.
(Bericht von Paul Sandle, geschrieben von Philipp Krach. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)