Reuters

EU hegt weiter Bedenken über Lufthansa-Einstieg bei ITA

25.03.2024
um 10:57 Uhr

Brüssel (Reuters) - Die EU-Kommission hat weiter Vorbehalte gegen eine Übernahme der staatlichen italienischen Fluglinie ITA Airways durch die Lufthansa.

Dies könne den Wettbewerb beeinträchtigen und zu höheren Preisen führen, hieß es am Montag in einer Mitteilung der Wettbewerbsaufsicht zu Beschwerdepunkten gegen den Zusammenschluss. Der geplante Deal gefährde den Wettbewerb auf Kurzstrecken zwischen Italien und mitteleuropäischen Ländern sowie auf Langstrecken zwischen Italien und den USA, Kanada und Japan. Eine Übernahme würde auch die beherrschende Stellung von ITA am Mailänder Hauptflughafen stärken. Lufthansa und die italienische Regierung könnten mit Zugeständnissen ein Entgegenkommen signalisieren und auf die Wettbewerbsbedenken eingehen, hieß es.

Die EU-Wettbewerbsaufsicht klopft den Plan seit Dezember auf Einschränkungen im Wettbewerb ab, welche die Airlines durch Zugeständnisse wie den Verzicht auf Verkehrsrechte lindern können. Ende Januar hatte die Behörde das Einleiten einer vertieften Prüfung damit begründet, der Wettbewerb werde zum Nachteil von Verbrauchern auf etlichen Kurz- und Langstreckenrouten zu stark beschränkt. Die Frist für eine Entscheidung der Behörde läuft noch bis zum 6. Juni.

Die Lufthansa will vom italienischen Staat zunächst einen Anteil von 41 Prozent an ITA kaufen und auf längere Sicht die Nachfolgerin der pleitegegangenen Vorgängerin Alitalia ganz übernehmen.

(Bericht von Foo Yun Chee und Inti Landauro, geschrieben von Ilona Wissenbach und Klaus Lauer, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)

Deutsche Lufthansa AG

WKN 823212 ISIN DE0008232125