Anlagetrend KI: Tracking Apple (AAPL) und Oracle (ORCL) – zwei Technologieriesen, die sich immer mehr Richtung Top-KI-Profiteure entwickeln!

12.06.2024
um 13:01 Uhr

Liebe Leser,

Der Technologiegigant Apple (AAPL) startet wie vermutet seine KI-Offensive, wobei die Aktie mit Schwung auf ein neues Allzeithoch ausbricht. Dies geschah, nachdem das Unternehmen auf der jährlichen WWDC 2024 (Worldwide Developers Conference) neue Funktionen für künstliche Intelligenz für seine Geräte vorgestellt hat. Für besondere Aufmerksamkeit sorgte dabei die Einführung der neuen Plattform für künstliche Intelligenz namens Apple Intelligence mit Abkürzung AI, womit man zumindest äußerlich versucht, den Begriff AI, der als Abkürzung für Artificial Itelligence (Künstliche Intelligenz) steht, für sich zu beanspruchen. Des Weiteren kündigte Apple eine Partnerschaft mit dem ChatGPT-Entwickler OpenAI an, was eine noch größere KI-bedingte Wachstumsphantasie entfachte. Und genau diese Story werden wir uns nun etwas genauer anschauen. Legen wir also los.

Apples KI-Offensive

Im Mittelpunkt steht hier ganz klar der bekanntgegebene Deal mit OpenAI. Apple wird dabei ChatGPT in iOS, iPadOS und macOS integrieren, sodass Benutzer auf die Funktionen von ChatGPT zugreifen können – einschließlich der Möglichkeit, Bilder und Dokumente bearbeiten zu können – ohne zwischen verschiedenen Tools wechseln zu müssen. Der hauseigene Sprachassistent Siri kann ebenfalls ChatGPT nutzen, was sie deutlich nützlicher und "schlauer" im Sinne der tatsächlichen Assistenz machen wird. Darüber hinaus wird ChatGPT in den systemweiten Schreibwerkzeugen von Apple verfügbar sein, um Benutzern zu helfen, Inhalte für alles zu erstellen, worüber sie schreiben. Man kann auch ChatGPT-Bildtools nutzen, um Bilder in einer Vielzahl von Stilen zu erstellen, die das Geschriebene anschließend ergänzen. Die tiefe ChatGPT-Integration auf der Ökosystemebene, die auf GPT-4o basiert, wird noch in diesem Jahr für iOS, iPadOS und macOS verfügbar sein. Benutzer können kostenlos darauf zugreifen, ohne ein Konto zu erstellen, und ChatGPT-Abonnenten können ihre Konten verbinden und direkt über Apple-Geräte auf kostenpflichtige Funktionen zugreifen. Damit will Apple wohl zunächst eine großflächige KI-Hard-Software-Symbiose erreichen, was die Nutzerloyalität enorm stärken wird.

Apple steht kurz vor dem neuen Hardware-Upgrade-Zyklus

Das Ziel von Apple ist wohl KI einem breiten Publikum zugänglich zu machen und damit neue Kunden zu gewinnen. Sollte also der globale KI-Ökosystemplan des Konzerns aufgehen, so wird man auch die Nachfrage nach der neuen KI-fähigen AAPL-Hardware ankurbeln. Explizit könnte es Apple auch dabei helfen, mehr iPhones (die wichtigste Einnahmequelle) zu verkaufen und den Ruf seines Sprachassistenten Siri wiederherzustellen, während sich das Unternehmen in der Zwischenzeit auf die Entwicklung eigener KI-Modelle konzentrieren wird. Im Wesentlichen kommt nun also die Annahme ins Spiel, dass eine breite Integration von KI-Diensten den Nutzern einen Mehrwert bieten wird, was zwangsweise in einen beschleunigten Umstieg der Apple-Community auf neue KI-fähige Apple Smartphones, iPads, Macs etc. münden dürfte. Und damit ist die Annahme plausibel, dass sich Apple nun tatsächlich kurz vor dem Beginn eines neuen Wachstumskapitels (vllt. schon in diesem Herbst) befindet.

iPhone 16 als Verkaufsschlager

Sehr fördernd ist in diesem Sinne auch die zunehmende KI-Akzeptanz durch die Verbraucher, wobei die KI-Durchdringungsrate bis zum Jahr 2030 schon bei 75 % liegen könnte. Und dies würde Apple ebenfalls in die Karten spielen, vorausgesetzt seine KI-Soft- und Hardware-Symbiose einen tatsächlichen Mehrwert bieten wird. Grund dafür ist die Tatsache, dass rund 270 Millionen iPhone-Nutzer in den letzten vier Jahren nicht auf eine neuere Hardware-Version umgestiegen sind. Und damit steigt die Chance, dass gerade sie nun verstärkt auf iPhone 16 umsteigen werden, um in den Genuss neuer KI-Funktionen zu kommen. Damit bleibt die Aktie von Apple eindeutig nicht nur ein sehr spannendes KI-Play für kommende Jahre, sondern ist auch kurzfristig im Sinne des bald beginnenden Hardware-Upgrade-Zyklus bei iPhones mega-interessant.

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Oracle bestätigt seine führende KI-Rolle

Eine weitere Top-KI-Story, die nun mit sehr positiven News bestätigt wird, gehört dem Technologieunternehmen Oracle (ORCL). Der Konzern hat leicht schlechter als erwartete Quartalszahlen vorgelegt, doch die News zum rasanten Wachstum bei Cloud-Infrastruktur-Deals zeigte den Investoren, dass der Unternehmenssoftware-Riese seinen Anteil an der Nachfrage nach künstlicher Intelligenz kontinuierlich erhöht, was für berechtigte Wachstumsfantasie sorgte. Folglich wird die ORCL-Aktie vom positiven charttechnischen Momentum erfasst, was sie auf ein neues Allzeithoch bringen dürfte.

Bedeutende KI-Deals bilden eine solide Wachstumsgrundlage

So werden Oracle und Google noch in diesem Jahr zusammenarbeiten, um Kunden ein neues Cloud-basiertes Angebot anzubieten. Die Unternehmen teilten am 11. Juni mit, dass Google Cloud Oracle Cloud Infrastructure-Datenbankdienste und eine Hochgeschwindigkeits-Netzwerkverbindung mit Oracle anbieten wird. Die Unternehmen werden gemeinsam mit Oracle Database@Google Cloud auf den Markt kommen, einem neuen Angebot, das Funktions- und Preisparität mit Oracle Cloud Infrastructure aufweist. Die Unternehmen sagten, dass die Zusammenarbeit es den Kunden beider Unternehmen ermöglichen würde, die Anwendungen von Oracle in Verbindung mit der Plattform und den Funktionen der künstlichen Intelligenz von Google Cloud einfacher zu nutzen und damit scheint die angelaufene Cloud-Story von Oracle weiter an Schwung zu gewinnen. Zumal das Unternehmen sich offen für weitere Deals ausspricht. So sagte Oracle bspw. nach Vereinbarungen, seine Cloud-Kunden mit Google und Microsoft zu verbinden, dass ein ähnlicher Deal mit Amazon Web Services als nächstes folgen könnte. Und damit darf man schon bald weitere positive News zu neuen Partnerschaften erwarten.

Oracle (ORCL) ist jetzt ein Cloud-Konzern

Oracle hat in diesem Jahr die größten Verkaufsverträge in seiner Geschichte unterzeichnet, sagte CEO Safra Catz in der Pressemitteilung vom 11. Juni nach Präsentation von Quartalszahlen. Angetrieben werden diese Deals von einer "enormen Nachfrage nach dem Training großer KI-Sprachmodelle in der Oracle Cloud", führte sie weiter aus, was im Wesentlichen, die von uns zuletzt aufgestellte Annahme bzgl. Oracle erneut bestätigte. Für das abgelaufene Quartal gab das Softwareunternehmen an, 30 KI-Kaufverträge im Wert von 12,5 Mrd. USD unterzeichnet zu haben, darunter einen Deal mit dem ChatGPT-Entwickler OpenAI. Der gesamte Cloud-Umsatz des Unternehmens stieg im vergangenen Quartal um 42 % auf 2 Mrd. USD, während sich der Gesamtumsatz um nur 3,3 % auf 14,3 Mrd. USD erhöhte. Als Wachstumstreiber fungiert hier die anhaltend starke Nachfrage nach Cloud-Diensten und Rechenzentren, die auch durch den Bedarf an generativer KI-Infrastruktur angeheizt wird. Dies ist eine langfristige Trendtendenz, weswegen die Nachfrage auch 2025+ konsequent stark bleiben dürfte.

Sicherheitsfaktor als Wachstumstreiber

Oracle stößt zunehmendermaßen auch auf großes Interesse von Regierungen, die sog. Sovereign Clouds schaffen wollen. Dies ist eine Cloud-Infrastruktur, die ausschließlich auf die Sicherheitsbedürfnisse von Regierungsbehörden und ihren Institutionen zugeschnitten ist. Und dies dürfte der Anfang einer ganz neuen Umsatzstory sein. Im Großen und Ganzen geht es hier darum, eine lokale und vollkommen abgesicherte Cloudinfrastruktur zu erschaffen, die sowohl zahlreichen modernen Bedrohungen wie Hackerangriffe, Spionage etc. und Herausforderungen (das steigende Data-Flow infolge von Trends wie KI etc.), aber auch selbst im Fall einer kriegerischen Auseinandersetzung, standhält und weiterhin funktionieren kann. Diese Tendenz dürfte im Allgemeinen für alle Regierungen der Welt gültig sein, was dieser Trendrichtung und der dazu gehörigen Umsatzquelle einen langfristigen Charakter verleihen wird. Und daher ist es anzunehmen, dass ORCL zukünftig auch diese neue Umsatzquelle erschließen wird. Die Margen-steigernde Story von ORCL dürfte allerdings etwas später beginnen, sobald das Unternehmen die entsprechende Infrastruktur aufgebaut hat und sich deutlich mehr auf sein Cloudgeschäft konzentriert.

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