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DGAP-Adhoc: Präsentation des Halbjahresergebnisses 2022 der Julius Bär Gruppe (deutsch)

25.07.2022
um 07:02 Uhr

Präsentation des Halbjahresergebnisses 2022 der Julius Bär Gruppe

^
Julius Baer Group Ltd. / Schlagwort(e): Halbjahresergebnis
Präsentation des Halbjahresergebnisses 2022 der Julius Bär Gruppe

25.07.2022 / 07:01 CET/CEST
Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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Ad-hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR

Solides Ergebnis angesichts erheblicher Marktkorrekturen und nachlassender
Kundenaktivität - Erholung beim Netto-Neugeld seit Ende April - Erste
Zinserhöhungen begünstigen Zinserfolg- Gut aufgestellt, um potenzielle
Markterholung zu nutzen und weiteren Gegenwind zu meistern

* Verwaltete Vermögen (AuM) CHF 428 Mrd.; Marktkorrekturen führten zu
Rückgang um 11% im ersten Halbjahr (H1).

* Spürbare Erholung des Netto-Neugelds von CHF 1.5 Mrd. seit Ende April
begrenzte die gesamthaften Nettoabflüsse im H1 auf CHF 1.1 Mrd.

* Höherer Zinserfolg kompensierte teilweise den Rückgang des transaktions-
und handelsbezogenen Betriebsertrags.

* Das proaktive Management von Risiken und Engagement in Bezug auf
Russland bestätigt durch geringe Auswirkungen auf die AuM und Ausbleiben
von Kreditverlusten.

* Bruttomarge 81 Basispunkte (Bp), adjustierte Cost/Income Ratio 67%,
adjustierte Vorsteuermarge 24 Bp, adjustierte Rendite auf dem CET1
Kapital 30%.

* Der den Aktionären der Julius Bär Gruppe AG zurechenbare
IFRS-Konzerngewinn sank gegenüber Vorjahr um 26% auf CHF 451 Mio. und
der IFRS-Gewinn pro Aktie (EPS) um 24% auf CHF 2.15.

* Der adjustierte Konzerngewinn (ohne M&A-bezogene Positionen) sank um 25%
auf CHF 476 Mio. und der den Aktionären der Julius Bär Gruppe AG
zurechenbare adjustierte Gewinn pro Aktie um 23% auf CHF 2.27.

* Der IFRS-Konzerngewinn und der adjustierte Konzerngewinn beeinträchtigt
durch abschliessende Belastung von CHF 55 Mio. (CHF 44 Mio. vor Steuern)
im Zusammenhang mit erzieltem Vergleich in älterem Zivilrechtsstreit,
wie bereits angekündigt.

* Solide kapitalisiert: BIZ CET1 Kapitalquote 15.0% und BIZ
Gesamtkapitalquote 23.4%, deutlich über den regulatorischen
Mindestanforderungen und den eigenen Untergrenzen der Gruppe.

Philipp Rickenbacher, Chief Executive Officer der Julius Bär Gruppe AG,
sagte: «Hinter uns liegt ein historisches Halbjahr, geprägt von
einschneidenden geopolitischen Ereignissen, die sich erheblich auf die
Anlagebewertungen und die Kundenstimmung auswirkten. Mein Dank geht an
unsere Mitarbeitenden für ihre Leistungen bei der engen Unterstützung der
Kunden im gegenwärtig schwierigen Umfeld und bei der Sicherstellung der
uneingeschränkten Stärke von Julius Bär. Wir konzentrieren uns nach wie vor
auf die Erreichung unserer Ziele für den dieses Jahr endenden
Strategiezyklus. Wir beschleunigen die Kostendisziplin in der gesamten
Gruppe, steigern unsere Anstrengungen zur Schaffung von Mehrwert für die
Kunden weiter und nutzen die Gelegenheiten, Talente im Frontbereich
einzustellen. Damit legen wir bereits jetzt die Basis zur Erreichung der
langfristigen Wachstumspläne, die wir bei unserem Strategie-Update im
Frühjahr vorgestellt haben.»

Alternative Performance-Kennzahlen und Überleitungen

Diese Medienmitteilung und andere Investorenmitteilungen enthalten bestimmte
Finanzkennzahlen zu vergangener und zukünftiger Performance und zur
finanziellen Situation, die von IFRS nicht definiert oder festgelegt sind.
Das Management ist der Meinung, dass diese alternativen
Performance-Kennzahlen (Alternative Performance Measures, APM)
-einschliesslich der konsistenten Adjustierung der Ergebnisse für Positionen
im Zusammenhang mit Akquisitionen und Desinvestitionen (M&A) und Steuern auf
den jeweiligen Positionen - nützliche Informationen über die finanzielle und
operative Performance der Gruppe liefern. Diese APM verstehen sich als
Ergänzung zu den IFRS-Performance-Kennzahlen und nicht als deren Ersatz. Die
Definitionen der in dieser Medienmitteilung und anderen
Investorenmitteilungen verwendeten APM sowie Überleitungen zu den am besten
übereinstimmenden IFRS-Positionen finden sich im Dokument 'Alternative
Performance-Kennzahlen' unter www.juliusbaer.com/APM.

Marktkorrekturen beeinträchtigen die Entwicklung der AuM

Im ersten Halbjahr 2022 nahmen die verwalteten Vermögen um CHF 54 Mrd. oder
11% auf CHF 428 Mrd. ab. Verursacht wurde dieser Rückgang durch die
signifikanten Korrekturen an den globalen Aktien- und Anleihenmärkten in
einer der schlechtesten Sechsmonatsperioden für Kapitalmärkte seit
Jahrzehnten. Diese negative Entwicklung wurde nur teilweise durch einen
geringfügigen positiven Netto-Währungseffekt gemildert. Dieser ergab sich
hauptsächlich aus der Aufwertung des US-Dollars gegenüber dem Schweizer
Franken, was den negativen Währungseffekt des schwächeren Euros und
britischen Pfunds mehr als ausgeglichen hatte.

Der AuM-Effekt im Zusammenhang mit Unternehmensveräusserungen belief sich
auf CHF 6 Mrd., hauptsächlich wegen dem Vollzug der Verkäufe von Wergen &
Partner Vermögensverwaltungs AG (Wergen), angekündigt im Januar 2022, und
von Fransad Gestion SA (Fransad), angekündigt im Juni 2022. Hinzu kam die
Dekonsolidierung von NSC Asesores, S.A. de C.V., Asesor en Inversiones
Independiente (NSC) nach dem im Februar 2022 angekündigten Beteiligungsabbau
von Julius Bär von 70% auf 19.9%.

Einschliesslich der Custody-Vermögen (AuC) von CHF 68 Mrd. gingen die
gesamthaft verwalteten Kundenvermögen um 12% auf CHF 496 Mrd. zurück.

Netto-Neugeld erholte sich nach anfänglichen Nettoabflüssen spürbar

Das Netto-Neugeld von CHF 1.5 Mrd. seit Ende April kompensierte teilweise
die Nettoabflüsse von CHF 2.7 Mrd. in den ersten vier Monaten 2022 (wie im
Interim Management Statement für die ersten vier Monate 2022 ausgewiesen).
In der Folge verzeichnete die Gruppe in den ersten sechs Monaten 2022
Nettoabflüsse von CHF 1.1 Mrd. (H1 2021: Nettozuflüsse von CHF 10 Mrd.).
Kunden mit Domizil in Westeuropa, insbesondere in Deutschland, Luxemburg und
Grossbritannien, steuerten während der gesamten Berichtsperiode weiterhin
beträchtlich zu den Zuflüssen bei. Netto-Neugeld von Kunden mit Domizil im
Nahen Osten waren nach April positiv. Anfangs des Halbjahres begannen einige
hauptsächlich in Asien ansässige Kunden auf das von erhöhter Unsicherheit
geprägte Umfeld zu reagieren, indem sie Risiken aus ihren Anlageportfolios
nahmen und ihre Fremdfinanzierung abbauten. Der Einfluss dieses
Fremdfinanzierungsabbaus auf das Netto-Neugeld erreichte im März 2022 seinen
Höhepunkt und ging danach deutlich zurück. Angesichts der aktuellen
Aussichten wird derzeit erwartet, dass sich das Netto-Neugeld in der zweiten
Jahreshälfte weiter normalisiert.

Proaktives Management von Risiken und Engagement in Bezug auf Russland
minimierte Auswirkungen

Seit der russischen Invasion in der Ukraine wendet Julius Bär alle
massgebenden nationalen und internationalen Sanktionen an und nimmt keine
neuen Kunden mit Wohnsitz in Russland auf. Die Gruppe hat ein
Kreditengagement gegenüber einer einstelligen Anzahl Kunden, die diesen
Sanktionen unterliegen. Das Engagement umfasst Hypothekarkredite zu
konservativen Beleihungswerten für Wohnimmobilien an erstklassigen
Standorten in Westeuropa sowie ein marginales Lombardkreditengagement, das
vollständig durch verpfändete flüssige Vermögenswerte besichert ist. Bis
anhin verzeichnet Julius Bär keine Kreditverluste mit direktem Bezug zur
Russland/Ukraine-Situation.

Julius Bärs Marktrisikopositionen bezüglich Russland sind nicht signifikant
und werden straff verwaltet. Julius Bär hat unter Einhaltung der lokalen
Vorschriften und der vertraglichen Vereinbarungen die Schliessung ihrer
Beratungstochtergesellschaft in Moskau eingeleitet. Der Netto-Substanzwert
dieser Einheit betrug am 30. Juni 2022 CHF 1.2 Mio.

In den ersten sechs Monaten von 2022 wurden CHF 0.9 Mrd. AuM zu AuC
umklassifiziert als Folge von Sanktionen, die im Zusammenhang mit der
russischen Invasion in der Ukraine gegen Kunden verhängt worden waren.

Ende Juni 2022 entfielen rund 1.6% der AuM von Julius Bär auf russische
Personen, die weder im Europäischen Wirtschaftsraum noch in der Schweiz
aufenthaltsberechtigt sind. Unter den von der Europäischen Union und der
Schweiz verhängten Sanktionen ist die Annahme von Einlagen über EUR 100'000
von solchen Kunden verboten.

Höherer Zinserfolg kompensierte den Rückgang des transaktions- und
handelsbezogenen Betriebsertrags teilweise

Der Betriebsertrag ging um 6% auf CHF 1'865 Mio. zurück. Die Entwicklung des
Betriebsertrags profitierte vom höheren Erfolg aus dem Zinsgeschäft, von
einer Zunahme der Beratungs- und Verwaltungsgebühren und einem geringeren
Kommissionsaufwand. Dieser positive Effekt wurde jedoch mehr als wettgemacht
durch einen Rückgang der Courtagen, einen geringeren Erfolg aus
Finanzinstrumenten bewertet zu FVTPL*, einen rückläufigen übrigen
ordentlichen Erfolg und durch einen geringfügigen Anstieg der Kreditverluste
auf Finanzinstrumenten. Gegen Ende der Berichtsperiode wurde der
Ertragsbeitrag steigender US-Zinsen aufgehoben, da sich die seit anfangs
Jahr deutlich abgeschwächte Kundenaktivität auf den transaktions- und
handelsbezogenen Betriebsertrag ausgewirkt hatte. Die durchschnittlichen
monatlichen AuM veränderten sich gegenüber dem Vorjahr kaum, so dass die
Bruttomarge auf 81 Bp zurückging (H1 2021: 87 Bp).

Der Erfolg aus dem Zinsgeschäft nahm in der Folge erster Zinserhöhungen in
den USA um 11% auf CHF 342 Mio. zu. Trotz eines leichten Rückgangs der
durchschnittlichen Forderungshöhen stiegen die Zinserträge aus
Kundenausleihungen um 18% auf CHF 342 Mio. Die höheren Zinssätze kamen auch
den Erträgen aus dem Treasury-Portfolio zugute: Insgesamt erhöhten sich der
Zinsertrag aus Schuldinstrumenten zu FVOCI** und der Zinsertrag aus
Schuldinstrumenten zu fortgeführten Anschaffungskosten um 39% auf CHF 79
Mio. Gleichzeitig stiegen die Negativzinsen auf den finanziellen
Vermögenswerten wegen einer Zunahme der durchschnittlichen Bargeldbestände
bei der Schweizerischen Nationalbank um 98% auf CHF 44 Mio. Der Zinsaufwand
aus Verpflichtungen gegenüber Kunden erhöhte sich um CHF 12 Mio. auf CHF 16
Mio., während die Erträge aus erhaltenen Negativzinsen auf finanziellen
Verbindlichkeiten bei CHF 20 Mio. blieben.

Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft nahm um 10% auf
CHF 1'045 Mio. ab. Ein Anstieg der wiederkehrenden Erträge wurde durch einen
Rückgang der kundenaktivitätsbezogenen Erträge mehr als ausgeglichen. Die
wiederkehrenden Erträge verzeichneten einen Anstieg, nachdem die Beratungs-
und Verwaltungsgebühren um 1% auf CHF 789 Mio. zunahmen und das
Kommissionsgeschäft und übrige Dienstleistungserträge um 4% auf CHF 40 Mio.
stiegen. Die verminderten kundentransaktionsabhängigen Erträge führten bei
den Courtagen zu einem Rückgang um 29% auf CHF 335 Mio. Dieser Effekt wurde
teilweise durch eine Verminderung des Kommissionsaufwands um 14% auf CHF 118
Mio. abgefedert.

Der Erfolg aus Finanzinstrumenten bewertet zu FVTPL verzeichnete gegenüber
dem sehr guten ersten Halbjahr 2021 einen Rückgang um 6% auf CHF 474 Mio.
Ein positiver Beitrag eines Anstiegs der Erträge aus Treasury-Swaps wurde
durch einen Rückgang der Erträge aus strukturierten Produkten wettgemacht.

Der übrige ordentliche Erfolg ging um CHF 17 Mio. auf CHF 12 Mio. zurück.

Der Betriebsertrag wurde trotz der deutlichen Eintrübung der globalen Märkte
in der ersten Jahreshälfte 2022 nur geringfügig durch Kreditrückstellungen
von CHF 7 Mio. beeinträchtigt, die unter Wertberichtigungen auf finanziellen
Vermögenswerten verbucht wurden (H1 2021: CHF 1 Mio.). Dies verdeutlicht das
umsichtige Management der Kreditrisiken durch die Gruppe und die hohe
Qualität ihres Kreditgeschäfts.

Fortgesetzte Kostendisziplin begrenzt Kostenwachstum im Einklang mit der
Erholung nach der Pandemie

Der Geschäftsaufwand nach IFRS stieg um 5% auf CHF 1'352 Mio. Während sich
der Personalaufwand um 1% auf CHF 842 Mio. verringerte, stieg der
Sachaufwand um 23% auf CHF 391 Mio. (aufgrund einer Zunahme bei
Rückstellungen und Verlusten). Die Abschreibungen und Wertverminderungen auf
immateriellen Werten erhöhten sich um 21% auf CHF 50 Mio. Die Abschreibungen
auf Liegenschaften und Sachanlagen verzeichneten einen Rückgang um 8% auf
CHF 45 Mio. und die Abschreibungen und Wertverminderungen auf
Kundenbeziehungen sanken um 16% auf CHF 24 Mio.

Der Geschäftsaufwand wurde beeinträchtigt durch eine signifikante Zunahme
bei Rückstellungen und Verlusten in Folge des erzielten Vergleichs in einem
älteren Rechtsfall, wie bereits angekündigt: Am 30. Juni 2022 legte die Bank
Julius Bär & Co. AG einen Rechtsstreit mit dem Liquidator einer litauischen
Gesellschaft bei, der seit 2019 bei einem Genfer Gericht in erster Instanz
hängig war. Der dem Rechtsstreit zugrunde liegende Sachverhalt reichte mehr
als zehn Jahre zurück. Die Forderung belief sich auf einen Gesamtstreitwert
von EUR 335 Mio. zuzüglich 5% Zinsen pro Jahr seit Dezember 2011. Rund die
Hälfte der Vergleichssumme von EUR 105 Mio. war durch Rückstellungen
abgedeckt, die vor 2022 gebildet wurden. Die verbleibenden CHF 55 Mio.
wurden dem Halbjahresergebnis 2022 unter Rückstellungen und Verluste
(Sachaufwand) belastet.

Wie in früheren Jahren umfasst der adjustierte Geschäftsaufwand in der
Analyse und Erörterung der Ergebnisse in dieser Medienmitteilung und der
Business Review keine M&A-bezogenen Kosten (CHF 29 Mio. im H1 2022 und CHF
35 Mio. im H1 2021). Die M&A-bezogenen Abschreibungen und Wertverminderungen
auf Kundenbeziehungen gingen auf CHF 24 Mio. zurück (H1 2021: CHF 29 Mio.).
Die übrigen M&A-bezogenen Kosten verringerten sich auf CHF 5 Mio. (H1 2021:
CHF 6 Mio.). Die Überleitungen zu den entsprechenden IFRS-Positionen finden
sich im Dokument 'Alternative Performance-Kennzahlen' unter
www.juliusbaer.com/APM.

Der adjustierte Geschäftsaufwand stieg um 6% auf CHF 1'323 Mio. Ohne
Rückstellungen
und Verluste erhöhte sich der adjustierte Geschäftsaufwand um 2% auf CHF
1'249 Mio.

Der adjustierte Personalaufwand ging um 1% auf CHF 842 Mio. zurück. Während
der monatliche durchschnittliche Personalbestand gegenüber dem Vorjahr um 2%
zunahm, sanken die leistungsbezogenen Vergütungen. Ende Juni 2022
beschäftigte die Gruppe 6'798 Vollzeitkräfte (FTEs), 71 mehr als Ende 2021.
Die Zunahme ist vor allem auf die weitere Internalisierung von zuvor
externen Mitarbeitenden zurückzuführen. Die Veräusserung von Wergen und
Fransad sowie die Dekonsolidierung von NSC führten dazu, dass 112 FTEs die
Gruppe verliessen.

Der adjustierte Sachaufwand erhöhte sich um 24% auf CHF 387 Mio., was
hauptsächlich auf einen Anstieg bei Rückstellungen und Verlusten um CHF 43
Mio. auf CHF 74 Mio. zurückzuführen ist (vor allem aufgrund des oben
erwähnten Vergleichs). Ohne Rückstellungen und Verluste erhöhte sich der
adjustierte Geschäftsaufwand um 11% auf CHF 313 Mio. Diese Zunahme war in
erster Linie auf einen Anstieg der IT-bezogenen Ausgaben sowie auf leicht
höhere Kosten im Zusammenhang mit Reisen und Kundenveranstaltungen
zurückzuführen, nachdem die Covid-bezogenen Restriktionen an vielen
wichtigen Standorten aufgehoben oder gelockert wurden.

Während die Abschreibungen auf Liegenschaften und Sachanlagen um 8% auf CHF
45 Mio. zurückgingen, erhöhten sich die adjustierten Abschreibungen und
Wertminderungen auf immateriellen Werten um 21% auf CHF 50 Mio. Letztere
widerspiegeln den Anstieg der IT-bezogenen Investitionen in den letzten
Jahren.

Die adjustierte Cost/Income Ratio (ohne adjustierte Rückstellungen und
Verluste) stieg auf 67% (H1 2021: 61%) und die adjustierte Kostenmarge
(ebenfalls ohne adjustierte Rückstellungen und Verluste) auf 55 Bp (H1 2021:
53 Bp).

Konzerngewinn geht gegenüber Rekordhoch in H1 2021 zurück

Auf den IFRS-Konzerngewinn und den adjustierten Konzerngewinn wirkte sich
die erwähnte abschliessende CHF 55 Mio.-Belastung zur Beilegung einer
älteren Rechtssache nach Steuern mit CHF 44 Mio. aus.

Der IFRS-Gewinn vor Steuern ging um 27% auf CHF 513 Mio. zurück. Die
Ertragssteuern verminderten sich um 38% auf CHF 63 Mio., während der
Konzerngewinn der Gruppe um 26% auf CHF 450 Mio. zurückging. Der den
Aktionären der Julius Bär Gruppe AG zurechenbare IFRS-Konzerngewinn
verminderte sich ebenfalls um 26% auf CHF 451 Mio. und der Gewinn pro Aktie
um 24% auf CHF 2.15.

Der adjustierte Gewinn vor Steuern gab um 27% auf CHF 542 Mio. nach und die
adjustierte Bruttomarge vor Steuern um 9 Bp auf 24 Bp. Die entsprechenden
adjustierten Ertragssteuern sanken um 38% auf CHF 66 Mio., was einer
adjustierten Steuerquote von 12.1% entspricht (H1 2021: 14.3%).

Der adjustierte Konzerngewinn der Gruppe ging um 25% auf CHF 476 Mio.
zurück, der den Aktionären der Julius Bär Gruppe AG zurechenbare adjustierte
Konzerngewinn ebenfalls um 25% auf CHF 477 Mio. und der den Aktionären
zurechenbare adjustierte Gewinn pro Aktie um 23% auf CHF 2.27.

Die adjustierte Rendite auf dem CET1 Kapital (RoCET1) sank auf 30% (H1 2021:
38%).

Starke und liquide Bilanz

Im ersten Halbjahr 2022 blieb die Bilanzsumme mit CHF 116 Mrd. nahezu
unverändert. Die Kredite verringerten sich um 6% auf CHF 47 Mrd. davon CHF
39 Mrd. Lombardkredite (-7%, entsprechend dem in der Berichtsperiode
festgestellten Abbau von Fremdfinanzierungen) und CHF 8 Mrd. Hypotheken
(marginal tiefer). Da die Position Verpflichtungen gegenüber Kunden
(Einlagen) einen leichten Anstieg auf CHF 83 Mrd. verzeichnete, verringerte
sich das Verhältnis von Ausleihungen zu Einlagen auf 57% (Ende 2021: 61%).
Die Bargeldbestände, die grösstenteils bei Zentralbanken in Europa und in
der Schweiz gehalten werden, gingen um 1% auf CHF 20 Mrd. zurück.

Bis Ende 2021 waren alle im Treasury-Portfolio enthaltenen Positionen als
finanzielle Vermögenswerte zu FVOCI erfasst (plus 4%, CHF 14 Mrd.). Um
jedoch potenzielle künftige Schwankungen beim Kapital zu minimieren, wird
seit diesem Jahr eine substanzielle Anzahl neu erworbener Positionen in
diesem Portfolio als andere finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten
Anschaffungskosten erfasst (CHF 3 Mrd. per 30. Juni 2022). Insgesamt stiegen
die Positionen des Treasury-Portfolios um 27% auf CHF 17 Mrd. (Ende 2021:
CHF 13 Mrd.).

Das den Aktionären der Julius Bär Gruppe AG zurechenbare Eigenkapital ging
um 10% auf CHF 6.1 Mrd. zurück.

Update zum Aktienrückkaufprogramm

Am 2. März 2022 startete Julius Bär ein neues 12-monatiges Programm zum
Rückkauf von Aktien der Julius Bär Gruppe AG zu einem Anschaffungswert von
bis zu CHF 400 Mio. Bis Ende Juni wurden insgesamt 2'522'072 Aktien zu einem
Gesamtwert von CHF 122 Mio. zurückgekauft.

Die Vernichtung der im Rahmen des vorherigen Aktienrückkaufprogramms
(gestartet im März 2021 und abgeschlossen im Dezember 2021) zurückgekauften
7'423'208 Aktien wurde am 27. Juni 2022 vollzogen. Nach dieser Vernichtung
beläuft sich das eingetragene Aktienkapital der Julius Bär Gruppe AG auf CHF
4'276'024.80, eingeteilt in 213'801'240 Namenaktien von je CHF 0.02
Nennwert.

Robuste Kapitalausstattung

Im ersten Halbjahr 2022 ging die BIZ CET1 Kapitalquote um CHF 0.2 Mrd. bzw.
um 7% auf CHF 3.1 Mrd. zurück. Der Beitrag aus dem erzielten Konzerngewinn
wurde wegen der einbehaltenen Beiträge für eine Dividende (im Rahmen der vor
Kurzem aktualisierten Dividendenpolitik), dem Start des neuen
Aktienrückkaufprogramms und den seit Jahresbeginn eingetretenen
Wertveränderungen der erfolgsneutral zum Fair Value durch das sonstige
Ergebnis bewerteten finanziellen Vermögenswerte (Treasury-Portfolio) mehr
als ausgeglichen. Der letztgenannte Effekt wurde weitgehend durch den
Rückgang der Anleihenbewertungen im H1 2022 verursacht, der die finanzielle
Vermögenswerte zu FVOIC beeinträchtigte.

Am 20. April 2022 zahlte Julius Bär alle ausstehenden unbefristeten
Tier-1-Anleihen (AT1-Anleihe), die im Oktober 2016 ausgegeben wurden, zum
Nominalwert zuzüglich aufgelaufener Zinsen zurück. Die Anleihen mit einem
Coupon von 5.75% pro Jahr wurden von der Julius Bär Gruppe im Gesamtbetrag
von SGD 325 Mio. ausgegeben.

Am 1. Juni 2022 platzierte Julius Bär trotz eines schwierigen Marktumfelds
für festverzinsliche Wertpapiere erfolgreich AT1-Anleihen im Gesamtbetrag
von USD 400 Mio. Die Anleihen sind mit einem halbjährlich zahlbaren Coupon
von 6.875% ausgestattet und haben ein First Reset Date am 9. Dezember 2027.

Wegen der Entwicklung der BIZ CET1 Kapitalquote und der Rückzahlung sowie
der Ausgabe von AT1-Anleihen ging das BIZ Tier 1 Kapital um 1% auf CHF 4.7
Mrd. und das Gesamtkapital um 1% auf CHF 4.8 Mrd. zurück.

Die risikogewichteten Aktiven (RWA) stiegen um CHF 0.3 Mrd. oder 1% auf CHF
20.5 Mrd. Während sich die Kreditrisikopositionen mit CHF 13.0 Mrd. kaum
veränderten, nahmen die Marktrisikopositionen um 14% auf CHF 1.0 Mrd. zu;
die operationellen Risikopositionen stiegen um 2% auf CHF 6.1 Mrd. und die
nicht gegenparteibezogenen Risikopositionen um 7% auf CHF 0.5 Mrd.

Infolgedessen lag die BIZ CET1 Kapitalquote der Gruppe Ende Juni 2022 bei
15.0% (Ende 2021: 16.4%). Die BIZ Gesamtkapitalquote betrug 23.4% (Ende
2021: 24.0%).

Da das Gesamtengagement um 1% auf CHF 117 Mrd. zurückging, blieb die Tier 1
Leverage Ratio bei 4.0%.

Auf diesen Niveaus ist die Kapitalausstattung der Gruppe nach wie vor
solide: Die CET1-Quote und die Gesamtkapitalquote liegen Ende Juni 2022
weiterhin deutlich über den eigenen Untergrenzen der Gruppe von 11% bzw. 15%
und sehr deutlich über den Ende Juni 2022 geltenden regulatorischen
Mindestanforderungen von 7.9% bzw. 12.1%. Die Tier 1 Leverage Ratio befindet
sich weiterhin komfortabel über der regulatorischen Mindestanforderung von
3.0%.

*) Erfolgswirksam zum Fair Value bewertet (Fair Value through Profit or
Loss)

**) Zum Fair Value durch das sonstige Ergebnis bewertet (Fair value through
other comprehensive income)

Die Bilanzpressekonferenz wird um 9.30 Uhr (MESZ) via Webcast übertragen.
Sämtliche Unterlagen (Präsentation, Business Review 1. Halbjahr 2022,
Halbjahresbericht 2022, Tabellen, Dokument 'Alternative
Performance-Kennzahlen' sowie die vorliegende Medienmitteilung) stehen unter
www.juliusbaer.com/news (oder via Direktlink zu Dokumenten) zur Verfügung.

Diese Medienmitteilung liegt auch in englischer Sprache vor. Massgebend ist
die englische Version.

Kontakte

Media Relations, Tel. +41 (0) 58 888 8888

Investor Relations, Tel. +41 (0) 58 888 5256

Wichtige Termine

21. November 2022: Veröffentlichung des Interim Management Statement für die
ersten zehn Monate 2022

2. Februar 2023: Veröffentlichung und Präsentation des Jahresergebnisses
2022, Züch

20. März 2023: Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2022, einschliesslich
des Vergütungsberichts 2022

20. März 2023: Veröffentlichung des Nachhaltigkeitsberichts 2022

13. April 2023: Generalversammlung, Zürich

Über Julius Bär

Julius Bär ist die führende Schweizer Wealth-Management-Gruppe und eine
erstklassige Marke in diesem globalen Sektor, ausgerichtet auf die
persönliche Betreuung und Beratung anspruchsvoller Privatkunden. Unser
gesamtes Handeln orientiert sich an unserem übergeordneten Ziel: Mehrwert zu
schaffen, der über das Finanzielle hinausgeht. Per Ende Juni 2022 beliefen
sich die verwalteten Vermögen auf CHF 428 Milliarden. Die Bank Julius Bär &
Co. AG, die renommierte Privatbank, deren Ursprünge bis ins Jahr 1890
zurückreichen, ist die wichtigste operative Gesellschaft der Julius Bär
Gruppe AG, deren Aktien an der SIX Swiss Exchange (Ticker-Symbol: BAER)
kotiert und Teil des Swiss Leader Index (SLI) sind, der die 30 grössten und
liquidesten Schweizer Aktien umfasst.

Julius Bär ist in über 25 Ländern und an 60 Standorten präsent. Mit
Hauptsitz in Zürich sind wir an wichtigen Standorten vertreten wie etwa in
Bangkok, Dubai, Dublin, Frankfurt, Genf, Hongkong, London, Luxemburg,
Madrid, Mailand, Mexiko-Stadt, Monaco, Mumbai, Santiago de Chile, São Paulo,
Schanghai, Singapur, Tel Aviv und Tokio. Unsere kundenorientierte
Ausrichtung, unsere objektive Beratung auf der Basis der offenen
Produktplattform von Julius Bär, unsere solide finanzielle Basis sowie
unsere unternehmerische Managementkultur machen uns zur internationalen
Referenz im Wealth Management.

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website unter
www.juliusbaer.com

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This media release by Julius Baer Group Ltd. ('the Company') includes
forward-looking statements that reflect the Company's intentions, beliefs or
current expectations and projections about the Company's future results of
operations, financial condition, liquidity, performance, prospects,
strategies, opportunities and the industries in which it operates.
Forward-looking statements involve all matters that are not historical
facts. The Company has tried to identify those forward-looking statements by
using the words 'may', 'will', 'would', 'should', 'expect', 'intend',
'estimate', 'anticipate', 'project', 'believe', 'seek', 'plan', 'predict',
'continue' and similar expressions. Such statements are made on the basis of
assumptions and expectations which, although the Company believes them to be
reasonable at this time, may prove to be erroneous.

These forward-looking statements are subject to risks, uncertainties and
assumptions and other factors that could cause the Company's actual results
of operations, financial condition, liquidity, performance, prospects or
opportunities, as well as those of the markets it serves or intends to
serve, to differ materially from those expressed in, or suggested by, these
forward-looking statements. Important factors that could cause those
differences include, but are not limited to: changing business or other
market conditions, legislative, fiscal and regulatory developments, general
economic conditions in Switzerland, the European Union and elsewhere, and
the Company's ability to respond to trends in the financial services
industry. Additional factors could cause actual results, performance or
achievements to differ materially. In view of these uncertainties, readers
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release any update of or revisions to any forward-looking statements in this
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Ende der Ad-hoc-Mitteilung

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EQS News ID: 1404511

Ende der Mitteilung EQS News-Service
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1404511 25.07.2022 CET/CEST

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