BERLIN (dpa-AFX) - Bundesfinanzminister Christian Lindner hat den Vorwurf, während der Koalitionsverhandlungen in engem Austausch mit der VW-Tochter
Hintergrund ist ein Bericht des ZDF-Satiremagazins "Die Anstalt" vom vergangenen Dienstag. Demnach soll Porsche-Chef Oliver Blume bei einer Betriebsversammlung Ende Juni vor Mitarbeitern gesagt haben, dass Porsche "sehr großen Anteil" daran gehabt habe, dass eine weitere Nutzung von synthetisch hergestellten E-Fuels für Verbrennungsmotoren "in den Koalitionsvertrag miteingeflossen" sei.
Nachdem der Bericht einige Aufregung hervorgerufen hatte, erklärte ein Porsche-Sprecher am Freitag auf Anfrage, den fraglichen Austausch habe es "so nicht gegeben". Am Wochenende entschuldigte sich Blume. Er habe "falsche Worte" gewählt, sagte der 54-Jährige der "Bild am Sonntag". Lindner betonte nun, es habe "ein einziges Telefonat mit Herrn Blume" gegeben. Der Porsche-Chef habe auch mit den Grünen gesprochen.
Ende Juni hatte es innerhalb der Ampel-Koalition Streit über ein Verbot für die Neuzulassung von Verbrennerautos ab 2035 auf EU-Ebene gegeben. Lindner hatte die Verbotspläne abgelehnt. In den Koalitionsverhandlungen im Herbst 2021 hatte sich die Ampel darauf geeinigt, Neuzulassungen für Verbrennermotoren ab 2035 zu verbieten - für Autos, die nur mit E-Fuels betrieben werden können, sollte es jedoch eine Ausnahme geben./kli/DP/zb