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Ministerium: Wegen Gasspeicherumlage keine relevanten Mehrkosten

10.08.2022
um 15:26 Uhr

BERLIN (dpa-AFX) - Das Wirtschaftsministerium rechnet wegen einer Gasspeicherumlage nicht mit relevanten Mehrkosten für die Verbraucher. Das machte ein Sprecher am Mittwoch in Berlin deutlich. Der Verkaufspreis sei derzeit höher als der Einkaufspreis, daher gehe das Ministerium nicht davon aus, dass diese Umlage eine "relevante Größe" erreiche.

Weiter hieß es aus dem Wirtschaftsministerium, das Preisgefüge spiele bei der Erhebung der Umlage eine wichtige Rolle. Es komme daher nicht automatisch zu Preiserhöhungen für die Energieversorger und mittelbar für die Endkunden.

Die Speicherumlage nach dem Energiewirtschaftsgesetz soll der für die deutsche Gasmarkt-Organisation zuständigen Firma, der Trading Hub Europe (THE), die Kosten ersetzen, die ihr zur Sicherstellung der Versorgungssicherheit entstehen, etwa für den Einkauf von Gas. Ziel ist die Einhaltung der Füllstandsvorgaben für die Gasspeicher. Sie sollen am 1. November zu mindestens 95 Prozent gefüllt sein. Die Höhe der Umlage ist noch unbekannt. Eine erstmalige Festsetzung der Umlage wird laut THE zum 1. Oktober 2022 erfolgen.

Neben der Gasspeicherumlage gibt es eine Umlage zur Beschaffung von Gas. Diese soll ab Anfang Oktober greifen und Gasversorgern wie Uniper zugute kommen, die zu hohen Preisen Ersatz für ausbleibende, günstigere Gasmengen aus Russland kaufen müssen. Sie können diese Mehrkosten aber bisher nicht weitergeben - dies soll über die Umlage geschehen. Uniper war in finanzielle Turbulenzen geraten, der Bund hatte ein milliardenschweres Rettungspaket beschlossen. Die Höhe der Umlage soll am Montag bekanntgegeben werden./hoe/DP/jha

Uniper SE

WKN UNSE01 ISIN DE000UNSE018