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DEUTZ AG: DEUTZ erzielt im 1. Halbjahr 2022 Profitabilitätssteigerung
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DEUTZ AG: DEUTZ erzielt im 1. Halbjahr 2022 Profitabilitätssteigerung
11.08.2022 / 07:30 CET/CEST
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* Auftragsbestand steigt auf rund 770 Mio. EUR
* Umsatz wächst um rund 21 %
* Gesamtjahresprognose 2022 weiterhin unter Vorbehalt
Nach einem erfolgreichen Jahresauftakt profitierte DEUTZ, ein weltweit
führender Hersteller innovativer Antriebssysteme für den
Off-Highway-Bereich, auch im 2. Quartal von der anhaltenden Markterholung
relevanter Abnehmerbranchen und erzielte im 1. Halbjahr 2022 eine
Ergebnissteigerung. Der Ausbruch des Ukraine-Krieges hatte bislang keine
negativen Auswirkungen auf die Nachfrage. Dabei kommt DEUTZ zugute, dass
sein Geschäft in Russland, Belarus und der Ukraine lediglich einen
Umsatzanteil von rund 20 Mio. EUR jährlich ausmachte. Zudem hat DEUTZ keine
Niederlassungen in der Ukraine oder in Belarus und auch keine direkten, in
den Krisenregionen ansässigen Lieferanten.
"Trotz Ausbruch des Ukraine-Krieges haben wir ein Umsatzplus von rund 21
Prozent auf 930,4 Millionen Euro erzielt. Gleichzeitig konnten wir unsere
bereinigte Ergebnismarge um 2,4 Prozentpunkte auf 4,6 Prozent steigern.
Diesen Aufwärtstrend wollen wir nachhaltig fortsetzen, denn bis zum
Erreichen unseres angestrebten Zielkorridors liegt noch ein gutes Stück des
Weges vor uns. Mit einem verstärkten Fokus auf Kostendisziplin sind erste
wichtige Weichen gestellt", sagt Konzernchef Dr. Sebastian C. Schulte. Mit
Blick auf die zweite Jahreshäfte 2022 ergänzt er: "Unser Auftragsbestand lag
Ende Juni mit über einer dreiviertel Milliarde Euro auf einem sehr hohen
Niveau. Das ist zunächst einmal eine stabile Ausgangslage für die kommenden
Monate. Unsere Gesamtjahresprognose steht jedoch weiterhin unter Vorbehalt:
Die Versorgungssituation ist nach wie vor herausfordernd und die
geopolitischen Auswirkungen des Ukraine-Krieges gehen mit hohen
Unsicherheiten einher. Wir beobachten die makroökonomische Entwicklung mit
Sorge und sie führt uns einmal mehr vor Augen, dass wir DEUTZ noch
resilienter auch für Phasen einer konjunkturellen Abkühlung aufstellen
müssen. Hier sind wir aber auf einem guten Weg."
Neben der positiven operativen Geschäftsentwicklung hat DEUTZ auch weitere
strategische Fortschritte erzielt. Um seine Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig
sicherzustellen, hatte das Unternehmen Anfang 2022 unter dem Leitmotiv
"Powering Progress" einen mehrphasigen Strategieprozess angestoßen. Er zielt
unter anderem darauf ab, die wirtschaftliche sowie technische
Leistungsfähigkeit des Unternehmens zu steigern. Dazu wurden vier prioritäre
Handlungsfelder definiert und mit diversen Unterinitiativen wie etwa der
kurzfristigen Weitergabe gestiegener Kosten an die Kunden im Zuge mehrerer
Preiserhöhungsrunden sowie die Etablierung eines Prozesses zur
grundsätzlichen Preis-Neugestaltung im Classic-Geschäft. Dabei wird für das
Neumotorenportfolio in diesem Jahr eine Preissteigerung von 8 % bis 12 %
angestrebt. Zudem hat sich DEUTZ das Ziel gesetzt, den Umsatz des
margenstarken Servicegeschäfts über organisches wie auch anorganisches
Wachstum bis 2025 auf mehr als 500 Mio. EUR zu steigern. Zwei erste
Service-Akquisitionen erfolgten Anfang Mai mit dem Erwerb der bisherigen
DEUTZ-Servicepartner AUSMA Motorenrevisie B.V. (Niederlande) sowie South
Coast Diesels (Irland). Beide Firmen sind in ihren Heimatmärkten im Bereich
Vertrieb und Wartung von Dieselmotoren tätig und agieren als
Mehrmarkenhändler.
Des Weiteren zielt das initiierte Strategieprogramm auch darauf ab, die
Entwicklung alternativer Antriebslösungen beschleunigt voranzutreiben. Einen
wichtigen Schritt auf dem Weg zur Serienproduktion seines Wasserstoffmotors
TCG 7.8 H2 ist DEUTZ Ende Juni gegangen. Im Rahmen eines gemeinsamen
Pilotversuchs haben DEUTZ und der Kölner Energieversorger RheinEnergie ein
H2-Genset am RheinEnergie-Heizkraftwerk in Betrieb genommen: Die Kombination
aus dem DEUTZ-Wasserstoffmotor mit einem Generator liefert in der ersten
sechsmonatigen Testphase bis zu 170 Kilovoltampere elektrische Leistung. Der
so erzeugte Strom wird direkt in das lokale Stromnetz eingespeist. In einem
zweiten Schritt soll auch die Abwärme aus dem Aggregat zur Wärmeerzeugung
genutzt werden. Was DEUTZ und RheinEnergie exemplarisch erproben, bietet
großes Potenzial für eine dezentrale und CO2-neutrale Energieversorgung in
Ballungsräumen. Grundsätzlich eignet sich der Wasserstoffmotor mit einer
Leistung von rund 200 Kilowatt für alle aktuellen DEUTZ-Anwendungen. Die
Serienproduktion des Motors ist für 2024 geplant.
Solider Auftragsanstieg - zweistellige Zuwächse bei Absatz und Umsatz
DEUTZ verbuchte im 1. Halbjahr 2022 einen Anstieg des Auftragseingangs
gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,7 % auf 1.077,6 Mio. EUR, der von allen
Regionen getragen wurde.
Der Auftragsbestand stieg zum 30. Juni 2022 im Vorjahresvergleich von 531,3
Mio. EUR auf ein sehr hohes Niveau von 768,9 Mio. EUR und indiziert damit eine
weiterhin stabile Auftragslage für die kommenden Monate. Der anteilige
Auftragsbestand des Servicegeschäfts belief sich auf 36,6 Mio. EUR nach 35,1
Mio. EUR im Juni 2021.
Mit insgesamt 108.741 verkauften Motoren erzielte der DEUTZ-Konzern in der
ersten Jahreshälfte 2022 eine Absatzsteigerung um 16,1 %, die auf prozentual
zweistellige Zuwächse in den beiden größten Absatzregionen, EMEA und
Amerika, zurückzuführen ist. Die Anzahl abgesetzter DEUTZ-Motoren [1]
erhöhte sich dabei um 19,9 % auf 90.462 Stück. Der Absatz der
DEUTZ-Tochtergesellschaft Torqeedo lag mit 18.279 verkauften elektrischen
Bootsantrieben knapp über dem Vorjahresniveau von 18.196 E-Motoren. Mit
Blick auf die Anwendungen erzielten alle wesentlichen Bereiche deutliche
Steigerungsraten, wobei Material Handling, in absoluten Zahlen betrachtet,
den größten Beitrag zur positiven Absatzentwicklung leistete.
Einhergehend mit der positiven Absatzentwicklung erwirtschaftete DEUTZ im
Berichtszeitraum ein Umsatzplus von 20,8 % auf 930,4 Mio. EUR, das von allen
Regionen und wesentlichen Anwendungsbereichen getragen wurde. Lediglich im
Bereich Sonstiges zeigte sich eine Unterschreitung des Vorjahresniveaus.
Ursächlich dafür sind rückläufige Umsätze bei Motoren mit einem Hubraum
größer 8 Liter sowie bei älteren Baureihen, die durch den Umsatzanstieg bei
elektrischen Bootsmotoren der DEUTZ-Tochtergesellschaft Torqeedo nicht
kompensiert werden konnten.
Deutliche Verbesserung der Profitabilität
Das EBIT vor Sondereffekten (bereinigtes Ergebnis) verbesserte sich im
ersten Halbjahr 2022 trotz gestiegener Aufwendungen für Forschung und
Entwicklung auf 42,6 Mio. EUR nach 16,8 Mio.EUR im Vergleichszeitraum. Diese
Entwicklung ist im Wesentlichen auf das höhere Geschäftsvolumen, damit
einhergehende positive Skaleneffekte sowie Effekte aus Kostensparmaßnahmen
zurückzuführen. Die zusätzlichen Kostenbelastungen, die sich infolge
anhaltender Lieferengpässe und höherer Materialpreise ergeben, kann DEUTZ
durch die Weitergabe an seine Kunden im Zuge von Preiserhöhungen zunehmend
abmildern. Zudem proftierte DEUTZ von positiven Währungskurseffekten.
Negativ wirkte sich auf das bereinigte Ergebnis des Konzerns weiterhin das
Ergebnis der DEUTZ-Tochtergesellschaft Torqeedo aus, die die Gewinnschwelle
bislang noch nicht erreicht hat. Die bereinigte EBIT-Rendite verbesserte
sich im Vorjahresvergleich ebenfalls deutlich von 2,2 % auf 4,6 %.
Die positive Entwicklung des bereinigten Ergebnisses führte zu einer
Verbesserung des Konzernergebnisses vor Sondereffekten auf 34,0 Mio. EUR nach
14,0 Mio. EUR im 1. Halbjahr 2021. Das entsprechende Ergebnis je Aktie stieg
vor Sondereffekten von 0,12 EUR auf 0,28 EUR.
Weiterhin komfortable Finanzlage
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit belief sich im 1. Halbjahr
2022 auf 14,6 Mio. EUR nach 44,7 Mio. EUR im Vergleichszeitraum. Dieser Rückgang
resultierte im Wesentlichen aus dem Vorratsaufbau, der infolge der
deutlichen Geschäftsausweitung, längeren Seefrachtzeiten und, angesichts der
angespannten Situation des Beschaffungsmarktes, zur Absicherung der
Produktion erforderlich wurde. Der Free Cashflow lag mit -24,7 Mio. EUR,
bedingt durch den Rückgang des Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit um
34,4 Mio. EUR, unter dem Vergleichswert.
Die Nettofinanzverschuldung stieg zum 30. Juni 2022 infolge der
Inanspruchnahme einer bestehenden Kreditlinie in Höhe von rund 60 Mio. EUR
gegenüber dem Jahresende 2021 um 43,5 Mio. EUR auf 123,2 Mio. EUR.
Die Eigenkapitalquote lag bei 44,5 % nach 45,6 % zum Jahresende 2021. Damit
ist die Finanzlage des DEUTZ-Konzerns weiterhin komfortabel. Das ungenutzte
Volumen seines syndizierten Kredits belief sich zum Ende des
Berichtszeitraums auf rund 155 Mio. EUR. Damit verfügt DEUTZ über ausreichende
finanzielle Mittel, um sein operatives Geschäft zu finanzieren, in seine
Transformation zu investieren und auch um anorganisch zu wachsen.
Prognose 2022 aufgrund anhaltend hoher Unsicherheiten weiterhin unter
Vorbehalt
Auch wenn sich durch den Ausbruch des Ukraine-Krieges im ersten Halbjahr
2022 keine wesentlichen negativen Auswirkungen auf die Nachfrage zeigten,
gehen die geopolitischen Auswirkungen des Krieges und dessen Fortgang
weiterhin mit hohen Unsicherheiten auch für DEUTZ einher. Sei es im Hinblick
auf die Preisentwicklungen etwa für Energie und Rohstoffe, die Verfügbarkeit
von Materialien und Transportkapazitäten oder mögliche Lieferstopps für
russisches Gas in Teilen Europas. Aus diesem Grund steht die im
Geschäftsbericht 2021 veröffentlichte Prognose für das Gesamtjahr 2022
zunächst weiterhin unter Vorbehalt.
Nachdem DEUTZ sein Motorenneugeschäft mit Russland und Belarus direkt nach
Ausbruch des Krieges bis auf Weiteres eingestellt hatte, wurde in einem
nächsten Schritt beschlossen, alle technischen und vertrieblichen
Aktivitäten einzufrieren.
Den Zwischenbericht zum 1. Halbjahr 2022 finden Sie auf unserer
Internetseite unter www.deutz.com/investor-relations.
DEUTZ-Konzern: Wesentliche Kennzahlen im Überblick
in Millionen EUR H1/2022 H1/2021 Del- Q2/202- Q2/202- Del-
ta 2 1 ta
Auftragseingang 1.077,6 1.028,8 4,7% 568,0 564,0 0,7%
Absatz Konzern (in 108.741 93.627 16,1- 58.726 55.243 6,3%
Stück) %
davon Torqeedo 18.279 18.196 0,5% 11.825 12.061 -2,0-
%
Umsatz 930,4 770,2 20,8- 482,5 426,8 13,1-
% %
EBIT 35,5 16,1 120,- 26,5 15,7 68,8-
5% %
davon -7,1 -0,7 914,- -0,3 -0,3 0,0%
Sondereffekte[1][2] 3%
1. #_ftn2
Bereinigtes Ergebnis 42,6 16,8 153,- 26,8 16,0 67,5-
(EBIT vor 6% %
Sondereffekten)
EBIT-Rendite (in %) 3,8 2,1 +1,7 5,5 3,7 +1,8
PP PP
EBIT-Rendite vor 4,6 2,2 +2,4 5,6 3,7 +1,9
Sondereffekten (in %) PP PP
Konzernergebnis 28,0 13,3 110,- 21,2 14,2 49,3-
5% %
Konzernergebnis vor 34,0 14,0 142,- 21,5 14,5 48,3-
Sondereffekten 9% %
Ergebnis je Aktie (in 0,23 0,11 109,- 0,17 0,12 41,7-
EUR) 1% %
Ergebnis je Aktie vor 0,28 0,12 133,- 0,18 0,12 50,0-
Sondereffekten (in EUR) 3% %
Eigenkapital (30.06.) 620,8 555,1 11,8-
%
Eigenkapitalquote 44,5 44,3 +0,2
(30.06., in %) PP
Cashflow aus laufender 14,6 44,7 -67,- 4,9 27,6 -82,-
Geschäftstätigkeit 3% 2%
Free Cashflow -24,7 9,7 - -19,8 11,4 -
Nettofinanzposition -123,2 -84,3 46,1-
(30.06.) %
Mitarbeiter[1][3] 4.946 4.631 6,8%
(30.06.) 1. #_ftn3
Kontakt
DEUTZ AG / Christian Ludwig / SVP Communications & Investor Relations
Tel.: +49 (0)221 822-3600 / E-Mail: Christian.Ludwig@deutz.com
DEUTZ AG / Svenja Deißler / Senior Manager Investor Relations & ESG
Tel.: +49 (0)221 822-2491 / E-Mail: Svenja.Deissler@deutz.com
Über die DEUTZ AG
Die DEUTZ AG mit Hauptsitz in Köln ist einer der weltweit führenden
Hersteller innovativer Antriebssysteme. Die Kernkompetenzen des
börsennotierten Unternehmens liegen in der Entwicklung und Produktion sowie
im Vertrieb und Service von Antriebslösungen für Anwendungen abseits der
Straße im Leistungsbereich bis 620 kW. Das gegenwärtige Portfolio reicht
dabei von Diesel-, Gas- und Wasserstoffmotoren bis hin zu hybriden und
vollelektrischen Antrieben. Anwendungsbereiche für DEUTZ-Motoren sind unter
anderem Bau- und Landmaschinen, Material-Handling-Anwendungen wie
Gabelstapler oder Hebebühnen, Nutz- und Schienenfahrzeuge sowie
Bootsanwendungen für den privaten und gewerblichen Einsatz. Mit weltweit
rund 4.750 Mitarbeitern und über 800 Vertriebs- und Servicepartnern in mehr
als 130 Ländern erzielte DEUTZ im Geschäftsjahr 2021 einen Umsatz von rund
1,6 Milliarden EUR. Weitere Informationen finden Sie auf www.deutz.com.
[1] Ohne elektrische Bootsantriebe der DEUTZ-Tochtergesellschaft Torqeedo.
[2] Wesentliche Erträge und Aufwendungen, die außerhalb der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit anfallen und einen nicht wiederkehrenden Charakter haben.
[3] Angaben in FTE (Full Time Equivalents); inklusive Auszubildenden, ohne
Leiharbeiter
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