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DGAP-News: KION Group erwartet negatives Ergebnis im dritten Quartal aufgrund gestiegener Kosten im Projektgeschäft (deutsch)

13.09.2022
um 20:05 Uhr

KION Group erwartet negatives Ergebnis im dritten Quartal aufgrund gestiegener Kosten im Projektgeschäft

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DGAP-News: KION GROUP AG / Schlagwort(e): Prognose
KION Group erwartet negatives Ergebnis im dritten Quartal aufgrund
gestiegener Kosten im Projektgeschäft (News mit Zusatzmaterial)

13.09.2022 / 20:04 CET/CEST
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KION Group erwartet negatives Ergebnis im dritten Quartal aufgrund
gestiegener Kosten im Projektgeschäft

* Störungen in den Lieferketten und deutlich gestiegene Kosten wirken sich
negativ auf EBIT bereinigt und Free Cashflow aus

* Verlust im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich in Q3 2022
erwartet

* Auftragseingang wird deutlich unterhalb des starken Q3 2021 erwartet;
Konzernumsatz wird voraussichtlich auf dem Niveau von Q3 2021 liegen

* KION Group stellt neue Prognose für 2022 auf

* KION Group bestätigt das Ziel, in den kommenden Jahren eine zweistellige
EBIT-Marge bereinigt zu erreichen

* CEO Smith: "Die KION Group ergreift konsequente Maßnahmen, um das
Unternehmen wieder zu profitablem Wachstum zu führen."

Frankfurt am Main, 13. September 2022 - Die KION GROUP AG erwartet ein
negatives Ergebnis im dritten Quartal 2022. Verschärfte Lieferkettenengpässe
sowie deutlich stärker gestiegene Material-, Energie- und Logistikkosten
haben das Ergebnis in den vergangenen Monaten erheblich belastet. Auf Basis
der jüngsten Schätzungen für den Zeitraum von Juli bis September 2022
erwartet der Vorstand der KION GROUP AG ein EBIT bereinigt in der Spanne von
-100 Mio. EUR bis -140 Mio. EUR (Vorjahr: 228,9 Mio. EUR). Der Auftragseingang
wird voraussichtlich deutlich unter dem Niveau des Vorjahresquartals
(Vorjahr: 3,107 Mrd. EUR) liegen, wobei das Segment Supply Chain Solutions
erheblich hinter dem Rekordwert aus dem dritten Quartal 2021 (Vorjahr: 1,399
Mrd. EUR) zurückbleiben wird. Der Konzernumsatz wird auf Vorjahresniveau
(Vorjahr: 2,566 Mrd. EUR) erwartet. Der Free Cashflow bleibt weiterhin negativ
und wird voraussichtlich deutlich unter dem Niveau des Vorquartals liegen
(Q2 2022: -158,9 Mio. EUR).

Ein Großteil der Entwicklung wird durch das Segment Supply Chain Solutions
(SCS) getrieben. Das EBIT bereinigt in diesem Segment wird im dritten
Quartal 2022 voraussichtlich zwischen -160 und -190 Mio. EUR liegen (Vorjahr:
109,3 Mio. EUR). Ein starkes Neugeschäft in Kombination mit dem sehr volatilen
makroökonomischen Umfeld haben interne Prozessineffizienzen verstärkt. Im
Segment SCS sank die EBIT-Marge bereinigt von 7,3 Prozent im ersten Quartal
2022 auf 4 Prozent im zweiten Quartal 2022 ohne positive Einmaleffekte (Q2
2022: 7,0 Prozent). Höhere Kosten bei einer Reihe von Projekten im August
veranlassten das Unternehmen, eine weitere eingehende Beurteilung des
Projektportfolios vorzunehmen. Dabei wurden folgende Ursachen für die
gesunkene Profitabilität ermittelt:

* Die Material-, Komponenten-, Lohn- und Logistikkosten für die
mehrjährigen Projekte bei SCS sind erheblich gestiegen und werden
voraussichtlich weiter steigen. Bislang konnte SCS nur einen geringen
Teil dieser Kostensteigerungen an die Kunden weitergeben, da in den
Verträgen keine entsprechenden Klauseln enthalten waren.

* Störungen in den Lieferketten führen weiterhin zu Verzögerungen und
verringern die Verfügbarkeit wichtiger Teile an den Projektstandorten.
Dies führt dazu, dass Projekte ineffizient abgearbeitet werden und
Projektgesamtkosten steigen. Aufgrund der neuen, parallel anlaufenden
Projekte ist die Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften deutlich
gestiegen. Die Verfügbarkeit dieser Arbeitskräfte ist jedoch besonders
in Nordamerika aufgrund der hohen Nachfrage aus anderen Branchen
zunehmend begrenzt.

Es wird erwartet, dass all diese Effekte einen erheblichen negativen
Einfluss auf die Ergebnisgrößen des dritten Quartals 2022 haben werden.

Der Auftragseingang von SCS im dritten Quartal 2022 ist durch die geringere
Nachfrage von E-Commerce-Kunden beeinträchtigt. Darüber hinaus verzeichnete
SCS im Juli und August vereinzelte Auftragsstornierungen durch Kunden.

Im Segment Industrial Trucks & Services (ITS) wird das EBIT bereinigt im
dritten Quartal 2022 voraussichtlich in etwa auf dem Niveau des Vorquartals
(Q2 2022: 83,6 Mio. EUR) liegen. ITS rechnet mit anhaltenden Engpässen bei
Zulieferteilen und Komponenten, die durch einen Cyberangriff auf einen
wichtigen Elektroniklieferanten des Segments im dritten Quartal 2022
verschärft werden. Dadurch wird die Produktion des Segments ITS stark
beeinträchtigt. Gleichzeitig ist es dem Unternehmen gelungen, die Zahl der
sogenannten Risiko-Lieferanten in seinem Portfolio zu reduzieren und die
Bestände noch unfertiger Fahrzeuge im laufenden Quartal zu verringern.

Konzern ergreift konsequente Maßnahmen

"Die disruptive gesamtwirtschaftliche Situation hat Schwachstellen in
unseren internen Prozessen sichtbar gemacht, die wir gründlich analysieren.
Wir ergreifen konsequente Maßnahmen, um das Unternehmen wieder zu
profitablem Wachstum zu führen", sagt Rob Smith, Vorstandsvorsitzender der
KION GROUP AG.

Die initiierten Maßnahmen im Segment ITS, wie etwa eine dynamische
Preisgestaltung, die Stärkung des Zulieferernetzwerkes sowie der Aufbau
alternativer Lieferketten, zeigen schon jetzt Wirkung.

Im Segment SCS intensiviert die KION Group ihre Anstrengungen und ergreift
weitere substanzielle Maßnahmen, um die gesamten Projektmanagement-Prozesse
sowie die Projektimplementierung zu verbessern. Damit soll der erheblichen
Volatilität in den Lieferketten begegnet werden.

"Wir arbeiten mit Nachdruck daran, die Herausforderungen in unserem Geschäft
zu bewältigen. Im zweiten Quartal dieses Jahres haben wir für künftige
Projekte bei SCS Preisanpassungsklauseln in unsere Projektverträge
aufgenommen, um die steigenden Kosten effektiver an die Kunden weitergeben
zu können. Wir arbeiten auch mit unseren Lieferanten zusammen, um die Kosten
bereits in einem frühen Stadium des Projektzyklus zu fixieren. Diese
Maßnahmen ermöglichen es uns, während unserer üblichen 6- bis 24-monatigen
Projektlaufzeiten flexibel auf Kostenveränderungen zu reagieren", erklärt
Hasan Dandashly, Mitglied des Vorstands der KION GROUP AG und für das
Segment Supply Chain Solutions verantwortlich. "Darüber hinaus verbessern
wir unsere Projektmanagement-Prozesse, um in einem volatilen
makroökonomischen Umfeld agiler und robuster zu sein. Wir werden weiterhin
die starke Innovationskraft von SCS nutzen und unsere hochmodernen
Supply-Chain-Lösungen und -Technologien zum Vorteil unserer vielfältigen
Kunden einsetzen."

Die Maßnahmen werden ihre volle Wirkung aufgrund der Langfristigkeit des
Projektgeschäfts erst zeitverzögert entfalten.

Prognose für das Geschäftsjahr 2022

Der Vorstand der KION GROUP AG hat am heutigen Dienstag, 13. September 2022,
eine neue Prognose für das Geschäftsjahr 2022 aufgestellt. Die bisherige
Prognose, die im Geschäftsbericht 2021 veröffentlicht worden ist, wurde am
4. April 2022 aufgrund der makroökonomischen Unsicherheiten zurückgezogen.
Der Vorstand erwartet die Steuerungskennzahlen der KION Group und ihrer
operativen Segmente im Geschäftsjahr 2022 innerhalb der folgenden
Bandbreiten:

in Mio. EUR KION Indus- Supp-
Group trial ly
Trucks Chain
& Solu-
Ser- tions
vices
Auftragseingang1 11.600 8.200 - 3.400
- 8.600 -
12.500 3.900
Umsatzerlöse1 10.450 6.800 - 3.650
- 7.200 -
11.250 4.050
EBIT bereinigt1 200 - 360 - -60 -
310 410 0
Free Cashflow -950 - - -
-700
ROCE 2,5 % - -
- 3,3
%
1 Die Angaben für die Segmente Industrial Trucks
& Services und Supply Chain Solutions beinhalten
auch konzerninterne segmentübergreifende
Auftragseingänge, Umsatzerlöse und EBIT-Effekte.

Angesichts des sich weiter verschlechternden gesamtwirtschaftlichen Umfelds,
der sich verschärfenden Energiekrise, anhaltender Engpässe in den
Lieferketten sowie der Risiken bezüglich weiter steigender
Beschaffungskosten ist die Einschätzung der Geschäftsentwicklung des
Konzerns und der operativen Segmente im weiteren Jahresverlauf nach wie vor
mit erheblichen Unsicherheiten behaftet.

KION Group bestätigt, zweistellige EBIT-Marge bereinigt zu erzielen

Die KION Group erwartet mittelfristig die Rückkehr auf einen profitablen
Wachstumspfad. "Unser Geschäftsmodel ist intakt. Wir sind in attraktiven
Marktsegmenten tätig, in denen wir von vielen Megatrends wie etwa
Automatisierung, Urbanisierung, Nachhaltigkeit und E-Commerce profitieren",
sagt CEO Rob Smith.

Die KION Group bestätigt ihr Ziel, eine zweistellige EBIT-Marge bereinigt
von 10 bis 12 Prozent zu erwirtschaften, mit mehr als 10 Prozent im Segment
Industrial Trucks & Services und 12 bis 14 Prozent im Segment Supply Chain
Solutions. Der Zeitrahmen für die Zielerreichung wird aufgrund des volatilen
makroökonomischen Umfelds weiterhin überprüft.

Die endgültigen Kennzahlen für das dritte Quartal 2022 gibt die KION Group
wie geplant am Donnerstag, 27. Oktober 2022, bekannt.

Das Unternehmen

Die KION Group ist einer der weltweit führenden Anbieter für Flurförderzeuge
und Supply-Chain-Lösungen. Ihr Leistungsspektrum umfasst Flurförderzeuge wie
Gabelstapler und Lagertechnikgeräte sowie integrierte
Automatisierungstechnologien und Softwarelösungen für die Optimierung von
Lieferketten - inklusive aller damit verbundenen Dienstleistungen. In mehr
als 100 Ländern verbessert die KION Group mit ihren Lösungen den Material-
und Informationsfluss in Produktionsbetrieben, Lagerhäusern und
Vertriebszentren.

Der im MDAX gelistete Konzern ist, gemessen an verkauften Stückzahlen im
Jahr 2021, in Europa der größte Hersteller von Flurförderzeugen. Gemessen am
Umsatz im Jahr 2021 ist die KION Group in China führender ausländischer
Produzent und unter Einbeziehung der heimischen Hersteller der drittgrößte
Anbieter. Darüber hinaus ist die KION Group, gemessen am Umsatz im Jahr
2021, einer der weltweit führenden Anbieter von Lagerautomatisierung.

Ende 2021 waren weltweit mehr als 1,6 Mio. Flurförderzeuge und mehr als
8.000 installierte Systeme der KION Group bei Kunden verschiedener Größe in
zahlreichen Industrien auf sechs Kontinenten im Einsatz. Der Konzern
beschäftigt aktuell rund 40.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und
erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2021 einen Umsatz von rund 10,3 Mrd. EUR.

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(fgr)

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