NEUHARDENBERG (dpa-AFX) - In Europa gibt es Sorgen um Auswirkungen des US-Klimapakets auf den Handel. Er habe seine Bedenken in einem Gespräch mit der amerikanischen Handelsbeauftragten Katherine Tai formuliert, sagte EU-Wirtschaftskommissar Valdis Dombrovskis am Donnerstag am Rande eines Treffens der Handelsminister der G7-Staaten im brandenburgischen Neuhardenberg. Zu dieser Gruppe führender Industrienationen gehören Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Kanada, die USA und Großbritannien.
Es gebe Bedenken, was die Vereinbarkeit des so genannten Inflationsbekämpfungsgesetzes mit den Regeln der Welthandelsorganisation WTO angehe, sagte Dombrovskis. EU-Hersteller würden diskriminiert.
Hintergrund ist eine Passage in dem Gesetz, die Steuervorteile für Käuferinnen und Käufer von E-Autos nur dann vorsieht, wenn ein bestimmter Anteil der Batterieteile aus den USA stammt. Die EU-Kommission hatte dies bereits im August bemängelt. Auch in EU-Staaten gebe es Steuererleichterungen, Subventionen oder andere Maßnahmen, um den Kauf von Elektroautos zu fördern - aber diese seien eben nicht diskriminierend gestaltet, so Dombrovskis. Das Thema solle in weiteren Treffen mit der Handelsbeauftragten Tai besprochen werden. Man müsse sehen, wie diese "Spannung" minimiert werden könne.
Das "Wall Street Journal" schrieb am Mittwoch, Tesla
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) äußerte sich auf eine Frage nach den Auswirkungen des US-Gesetzes nur allgemein. Das Thema sei verschiedentlich zur Sprache gekommen, er betrachte das aber als "normales Regierungsgeschäft", die Interessen deutscher beziehungsweise europäischer Unternehmen und den fairen Handel anzusprechen./hrz/DP/ngu