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EQS-News: voestalpine AG: voestalpine erzielt erneut Rekordwerte im 1. Halbjahr 2022/23 (deutsch)

09.11.2022
um 07:30 Uhr

voestalpine AG: voestalpine erzielt erneut Rekordwerte im 1. Halbjahr 2022/23

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EQS-News: voestalpine AG / Schlagwort(e): Halbjahresergebnis
voestalpine AG: voestalpine erzielt erneut Rekordwerte im 1. Halbjahr
2022/23

09.11.2022 / 07:30 CET/CEST
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* Umsatz im 1. Halbjahr 2022/23 mit 9,3 Mrd. EUR um 36,6 % höher als im
Vorjahr (6,8 Mrd. EUR)

* EBITDA stieg um 42 % auf 1,4 Mrd. EUR (Vorjahr: 1 Mrd. EUR)

* EBIT erhöhte sich im Vorjahresvergleich von 638 auf 898 Mio. EUR

* Ergebnis vor Steuern bei 846 Mio. EUR (Vorjahr: 599 Mio. EUR) und
Ergebnis nach Steuern bei 715 Mio. EUR (Vorjahr: 486 Mio. EUR)

* Eigenkapital auf 7,5 Mrd. EUR gestiegen (Vorjahr: 6,1 Mrd. EUR)

* Gearing Ratio ging im Jahresvergleich von 45,1 % auf 32,7 % zurück

* Mitarbeiterstand bei 50.374 FTE (+2,7 %)

* Deutliche Abkühlung der weltweiten Konjunktur im 2. Halbjahr erwartet;
geografische und branchenmäßige Diversifikation des voestalpine-Konzerns
sollte ergebnisstützend wirken

Der internationale Stahl- und Technologiekonzern profitierte im 1. Halbjahr
des Geschäftsjahres 2022/23 (1. April bis 30. September) von einer sehr
guten Nachfrage in den meisten Marktsegmenten sowie vom hohen Preisniveau
und erzielte im Vorjahresvergleich Rekordwerte in einem schwierigen
wirtschaftlichen Umfeld. Vor allem der Energiebereich verzeichnete über das
gesamte 1. Halbjahr aufgrund der weltweit hohen Energiepreise eine sehr
starke Dynamik. Ebenso setzte sich im Verlauf der ersten beiden Quartale der
klare Aufwärtstrend im Segment Luftfahrt weiter fort; Treiber des
Aufschwungs ist der zunehmende Bedarf an "Single-Aisle"-Flugzeugen infolge
des steigenden Passagieraufkommens im regionalen Flugverkehr. Der
Geschäftsbereich Bahninfrastruktursysteme entwickelte sich trotz
Schwierigkeiten in der Logistik gewohnt solide: Die europäischen Kernmärkte
verzeichneten eine zunehmende Nachfrage aus dem Marktsegment Nahverkehr,
außerhalb Europas setzte sich die positive Tendenz im Marktsegment
Schwerlastverkehr fort. Ein hingegen fallendes Nachfrageniveau wiesen die
Bereiche Haushaltsgeräte- und Konsumgüterindustrie sowie die Bauindustrie
gegen Ende des 1. Halbjahres 2022/23 aus. Die Automobilindustrie war
weiterhin von Engpässen in ihren Lieferketten betroffen und verharrte in
Europa auf moderatem Niveau. Besser stellten sich die Rahmenbedingungen an
den außereuropäischen Standorten dar, vor allem in China verlief die
Entwicklung trotz umfassender Lockdowns weitgehend günstig. Der Bereich
Lagertechnik konnte an die sehr zufriedenstellende Entwicklung der Vorjahre
anknüpfen, auch die Nachfrage nach voestalpine-Produkten aus der
Solarindustrie entwickelte sich im 1. Halbjahr 2022/23 sehr erfreulich.

"Die Nachfrage nach unseren hochqualitativen Produkten war in den
vergangenen sechs Monaten in fast allen Marktsegmenten hoch. Das zeigt sich
auch in unserem außergewöhnlich starken Ergebnis für das 1. Halbjahr, das
wir trotz des tendenziell negativen Umfelds erzielen konnten. Für die zweite
Hälfte unseres Geschäftsjahres prognostizieren Wirtschaftsforscher eine
weitere, deutliche Abkühlung der Konjunktur. Mit unserer globalen
Aufstellung und unserer branchenmäßigen Diversifikation sind wir bestmöglich
vorbereitet", so Herbert Eibensteiner, CEO der voestalpine AG.

Entwicklung von Umsatz- und Ergebnisziffern
Der voestalpine-Konzern erzielte im 1. Halbjahr 2022/23 Rekordwerte beim
Umsatz sowie bei allen wesentlichen Ergebnisziffern. Im Vorjahresvergleich
steigerte der Konzern den Umsatz um mehr als ein Drittel von 6,8 Mrd. EUR
auf 9,3 Mrd. EUR. Das EBITDA stieg um 42 % von 1 Mrd. EUR auf 1,4 Mrd. EUR.
Das EBIT konnte im Jahresvergleich um 40,7 % von 638 Mio. EUR auf 898 Mio.
EUR erhöht werden, trotz außerplanmäßiger Abschreibungen in der High
Performance Metals Division (wie bereits berichtet) von insgesamt 173 Mio.
EUR insbesondere aufgrund höherer Diskontierungszinsen, davon
Wertminderungen bei Buderus Edelstahl in Wetzlar iHv 54 Mio. EUR und bei der
Business Unit HPM Production iHv 119 Mio. EUR. Das Ergebnis vor Steuern
stieg im Berichtszeitraum auf 846 Mio. EUR, was einen Anstieg um 41,2 %
gegenüber dem Vorjahreswert von 599 Mio. EUR bedeutet. Das Ergebnis nach
Steuern konnte um 47,2 % auf 715 Mio. EUR gesteigert werden (1. Halbjahr
2021/22: 486 Mio. EUR). Das Eigenkapital lag per 30.9.2022 bei 7,5 Mrd. EUR
(+23,9 %). Die Nettofinanzverschuldung verminderte sich innerhalb eines
Jahres um 10,2 % auf 2,5 Mrd. EUR. Die Verschuldungskennzahl Gearing Ratio
(Nettofinanzverschuldung im Verhältnis zum Eigenkapital) ging im
Jahresvergleich von 45,1 % auf 32,7 % zurück. Die Anzahl der Beschäftigten
(FTE) im voestalpine-Konzern erhöhte sich gegenüber dem Vorjahresstichtag um
2,7 % von 49.068 auf 50.374.

Ausblick
Im Verlauf des 1. Halbjahres 2022/23 wurde die wirtschaftliche Stimmung
zusehends schlechter und auch die Verunsicherung über die Auswirkung des
Krieges in der Ukraine insbesondere auf Europa nahm weiter zu. Infolgedessen
wurden auch die Konjunkturprognosen zunehmend pessimistischer. Diese
zunehmende Eintrübung des Sentiments spiegelt sich gegen Ende des 1.
Halbjahres 2022/23 bereits durch beginnende Zurückhaltung der Kunden in
einigen Marktsegmenten des voestalpine-Konzerns wider. Für das 2. Halbjahr
2022/23 erwartet der Vorstand der voestalpine AG daher eine deutliche
Abkühlung der weltweiten Konjunktur.

Die größten Herausforderungen in der 2. Hälfte der Berichtsperiode sieht der
Vorstand in Europa, wohingegen der Abschwung in Nordamerika in den nächsten
Monaten noch überschaubar bleiben sollte. Die Nachfrageentwicklung in
Brasilien wird trotz der erwartbaren rückläufigen Binnenkonjunktur für den
voestalpine-Konzern insgesamt als tendenziell nur leicht rückläufig
eingeschätzt. Das gebremste Wachstum in China im bisherigen Verlauf wird
auch für das 2. Halbjahr 2022/23 relativ unverändert auf demselben Niveau
erwartet. Die globale Aufstellung des voestalpine-Konzerns sollte in der
erwarteten Konjunkturabkühlung im 2. Geschäftshalbjahr daher jedenfalls
ergebnisstützend wirken.

Die Branchen-Diversifikation wirkt zusätzlich stabilisierend. Während in den
tendenziell zyklischen Branchen wie Konsumgüter- und Hausgeräte-, Bau- und
Maschinenbauindustrie im 2. Halbjahr mit Nachfragerückgängen zu rechnen ist,
erwartet der Vorstand für den Bereich Eisenbahninfrastruktur eine stabile
Entwicklung und für die Energie- und Luftfahrtbranche auch in der 2. Hälfte
des Geschäftsjahres eine Fortsetzung des Aufwärtstrends. Im Bereich der
Automobilindustrie ist bis zum Ende des Geschäftsjahres 2022/23 jedenfalls
nicht mit einer Verbesserung der Nachfrage nach voestalpine-Produkten zu
rechnen.

Aufgrund der hervorragenden Ergebnisentwicklung im 1. Halbjahr 2022/23 und
unter der Einschätzung einer sich abkühlenden Konjunktur im 2. Halbjahr
2022/23 erwartet der Vorstand der voestalpine AG - wie bereits am 24.
Oktober 2022 veröffentlicht - aus heutiger Sicht ein EBITDA in einer
Bandbreite von 2,3 bis 2,4 Mrd. EUR. Diese Zahl beinhaltet positive
Einmaleffekte aus einem noch im laufenden Geschäftsjahr erwarteten
Grundstücksverkauf in der Höhe von rund 120 Mio. EUR.

Dem Drohpotenzial mangelnder Gasversorgung in Europa ist der
voestalpine-Konzern durch eigene Einspeicherung von Erdgas sowie durch die
Diversifizierung der eigenen Erdgasversorgung entgegengetreten. Aktuell
beziehen die europäischen Standorte des voestalpine-Konzerns in etwa die
Hälfte ihres Erdgasbedarfes von Quellen außerhalb Russlands. Das Erdgas aus
dem eigenen Speicher allein würde für eine Vollproduktion von mindestens
drei Monaten ausreichen. Dementsprechend ist die Produktion der europäischen
voestalpine-Standorte für das restliche Geschäftsjahr hinsichtlich
Erdgasversorgung gut abgesichert. Potenzielle Einschränkungen von
Kundenseite im Falle von Versorgungsproblemen mit Erdgas in Europa sind in
dieser Betrachtung nicht berücksichtigt.

Dieser Ausblick berücksichtigt nicht allfällige unerwartete wirtschaftliche
Verwerfungen aus dem weiteren Verlauf des Kriegsgeschehens in der Ukraine
sowie etwaige Energieversorgungsprobleme in Europa.

voestalpine-KONZERN IN ZAHLEN

1H GJ 1H GJ Verände-
2021/22* 2022/23 rung
01.04.-30.0- 01.04.-30.0- in %
9.2021 9.2022
Umsatzerlöse 6.806,4 9.295,2 36,6
EBITDA 1.018,1 1.445,7 42,0
EBITDA-Marge 15,0 % 15,6 %
EBIT 638,3 898,1 40,7
EBIT-Marge 9,4 % 9,7 %
Ergebnis vor Steuern 599,3 846,3 41,2
Ergebnis nach Steuern aus 473,9 626,9 32,3
fortgeführten Aktivitäten
Ergebnis nach Steuern aus nicht 11,8 88,2 647,5
fortgeführten Aktivitäten
Ergebnis nach Steuern ** 485,7 715,1 47,2
Ergebnis je Aktie (EUR) 2,65 3,80 43,4
Gearing Ratio in % (30.09.) 45,1 % 32,7 %
Mio. EUR
*1H 2021/22 rückwirkend angepasst. Weitere Details siehe Geschäftsbericht
2021/22.
** Vor Abzug von nicht beherrschenden Anteilen.

Der Bericht zum 1. Halbjahr 2022/23 der voestalpine AG zum Stichtag 30.
September 2022 ist auf der Website des Unternehmens www.voestalpine.com
unter der Rubrik "Investoren" abrufbar.
Für Fragen steht Ihnen das Investor Relations Team unter +43/50304/15-9949
zur Verfügung.

Rückfragehinweis
voestalpine AG
Mag. Peter Felsbach, MAS
Head of Group Communications
voestalpine-Straße 1
4020 Linz, Austria
T. +43/50304/15-2090
peter.felsbach@voestalpine.com

voestalpine AG
Peter Fleischer
Head of Investor Relations
voestalpine-Straße 1
4020 Linz, Austria
T. +43/50304/15-9949
peter.fleischer@voestalpine.com
www.voestalpine.com

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09.11.2022 CET/CEST Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
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Sprache: Deutsch
Unternehmen: voestalpine AG
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4020 Linz
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Telefon: +43 50304/15-9949
Fax: +43 50304/55-5581
E-Mail: IR@voestalpine.com
Internet: www.voestalpine.com
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WKN: 897200
Börsen: Wiener Börse (Amtlicher Handel)
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WKN 897200 ISIN AT0000937503