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Bundeswehr wird nun alten Schützenpanzer Marder für Nato nutzen

19.12.2022
um 12:16 Uhr

BERLIN (dpa-AFX) - Wegen der Pannenserie mit dem neuen Schützenpanzer Puma wird die Bundeswehr sich an der Nato-Eingreiftruppe VJTF mit dem schon vor Jahrzehnten eingeführten Gefechtsfahrzeug Marder beteiligen. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte am Montag in Berlin, der Ausfall der Pumas bei der jüngsten Übung sei "ein herber Rückschlag". "Wir waren nach den vorangegangenen Übungen noch recht zuversichtlich, weil der Puma sich gut geschlagen hatte. Und nun kommt dieser ungewöhnlich hohe Ausfall", sagte er.

Am Vormittag habe Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) sich von Generalinspekteur Eberhard Zorn, Rüstungsstaatssekretär Benedikt Zimmer und weiteren Offizieren informieren lassen, sagte der Sprecher. Es werde noch am Montag weitere Gespräche mit der Industrie geben. "Mit Blick auf die VJTF-Verpflichtungen, die werden wir erfüllen, ab dem 1. Januar wie geplant, dann aber mit dem Schützenpanzer Marder", sagte er.

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wurde in einer ersten Bilanz ein uneinheitliches Schadensbild an den ausgefallenen Schützenpanzern festgestellt, das von abgenutzten Zahnkränzen bis hin zu Problemen mit der Elektronik reicht. Offizielle Angaben dazu wurden nicht gemacht./DP/nas

Rheinmetall AG

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