EQS-News: Commerzbank dank starker Ertragsentwicklung mit höchstem Konzernergebnis seit mehr als zehn Jahren - Positiver Ausblick für 2023 (deutsch)
Commerzbank dank starker Ertragsentwicklung mit höchstem Konzernergebnis seit mehr als zehn Jahren - Positiver Ausblick für 2023
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EQS-News: Commerzbank Aktiengesellschaft / Schlagwort(e): Jahresergebnis
Commerzbank dank starker Ertragsentwicklung mit höchstem Konzernergebnis
seit mehr als zehn Jahren - Positiver Ausblick für 2023
16.02.2023 / 07:00 CET/CEST
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* Operatives Ergebnis 2022 trotz Sonderbelastungen in Polen deutlich auf
2,1 Mrd. Euro erhöht (2021: 1,2 Mrd. Euro) - Konzerngewinn auf 1,4 Mrd.
Euro mehr als verdreifacht
* Erträge dank dynamischer Entwicklung im Kundengeschäft und Zinswende um
12 % auf 9,5 Mrd. Euro gesteigert
* Kosten trotz starken Inflationsdrucks und deutlich gestiegener
Pflichtbeiträge um 3,2 % auf 6,49 Mrd. Euro gesenkt - Aufwandsquote auf
68,6 % (2021: 79,3 %) verbessert
* Anhaltend hohe Kreditqualität - Risikoergebnis wegen Konjunktur und
Russland bei minus 876 Mio. Euro (2021: minus 570 Mio.) - Weiter fast
500 Mio. Euro TLA verfügbar
* Ausschüttungen mit Quote von 30 % geplant: Dividendenvorschlag von 20
Cent je Aktie und 122 Mio. Euro Aktienrückkauf abhängig von
EZB-Genehmigung beabsichtigt
* Ausblick 2023: Ergebnis deutlich über 2022 und Ausschüttungsquote von 50
% angestrebt
Die Commerzbank hat im Geschäftsjahr 2022 ihr Konzernergebnis trotz des
schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes und hoher Sonderbelastungen in Polen
auf gut 1,4 Milliarden Euro mehr als verdreifacht und damit die angekündigte
Zielmarke von über 1 Milliarde Euro deutlich übertroffen. Zugleich ist dies
der höchste Gewinn seit mehr als zehn Jahren. Die harte Kernkapitalquote
verbesserte sich weiter auf sehr komfortable 14,1 %. Damit hat sich die Bank
den Spielraum erarbeitet, wieder Kapital an ihre Aktionärinnen und Aktionäre
zurückzugeben. Im Einklang mit ihrer Kapitalrückgaberichtlinie beabsichtigt
die Bank, 30 % des Konzernergebnisses nach Abzug der AT-1-Kupons über eine
geplante Dividende von 20 Cent je Aktie und einen beantragten Aktienrückkauf
im Umfang von 122 Millionen Euro auszuschütten.
Dank eines starken Kundengeschäfts und mit dem Rückenwind der gestiegenen
Zinsen beschleunigte sich im Laufe des Jahres die Ertragsdynamik. Zudem
konnte die Bank trotz des zunehmenden Inflationsdrucks die Kosten senken.
Das Kreditportfolio erwies sich auch mit Blick auf die konjunkturellen
Unsicherheiten und die Folgen des russischen Angriffskrieges gegen die
Ukraine als robust. Mit der weiterhin verfügbaren pauschalen Risikovorsorge
von fast 500 Millionen Euro ist die Bank auf die anhaltenden konjunkturellen
Herausforderungen gut vorbereitet.
"Die Commerzbank liefert, was sie verspricht: Wir haben im Geschäftsjahr
2022 unsere strategischen und finanziellen Ziele erreicht. Trotz des
schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes und der hohen Sonderbelastungen in
Polen haben wir unser Konzernergebnis mehr als verdreifacht und damit noch
stärker gesteigert als erwartet. Das zeigt, dass unsere Strategie greift und
wir die Trendwende geschafft haben. Die Commerzbank ist wieder da", sagte
Vorstandsvorsitzender Manfred Knof. "Wir sind zur Halbzeit unseres
Transformationsprogramms auf einem guten Weg, die digitale Beratungsbank für
Deutschland zu werden. Wir werden auch in der zweiten Hälfte der Umsetzung
unserer ,Strategie 2024' das Tempo hoch halten und unsere Renditeziele
erreichen. Ohne bei der Kostendisziplin nachzulassen, legen wir nun den
Fokus auf das Kundengeschäft und die Erträge. Gerade angesichts der
aktuellen tiefgreifenden gesellschaftlichen und wirtschaftlichen
Veränderungen zahlen sich unsere Stärken im Beratungsgeschäft aus."
Die Transformation der Bank kommt gut voran und das neue Geschäftsmodell im
In- und Ausland steht. Der geplante Abbau von brutto rund 10.000
Vollzeitstellen ist mit knapp 9.000 vor allem im Inland kontrahierten
Abgängen größtenteils geregelt. Bei der Anpassung ihres Filialnetzes hat die
Commerzbank ihr im Rahmen der "Strategie 2024" vorgesehenes Ziel von 450
Standorten in Deutschland bereits Mitte 2022 erreicht. In diesem Jahr wird
sie auf die neue Zielgröße von rund 400 Filialen gehen.
Ergänzt wird das Filialnetz vom neuen Beratungscenter. Als zusätzlicher
Vertriebskanal schließt es die Lücke zwischen den Filialen und dem Online-
und Mobile-Banking. Hier stehen den Kundinnen und Kunden qualifizierte
Beraterinnen und Berater telefonisch, per Mail oder Video auch abends und am
Wochenende zur Verfügung - zu allen Finanzthemen wie Konten, Karten,
Wertpapieranlagen und Immobilienfinanzierungen. Gleichzeitig wird die
comdirect als Bank für digitalaffine Kundinnen und Kunden ihre digitalen
Angebote weiter ausbauen. Ertragspotenzial nutzen will die Commerzbank
darüber hinaus in der Vermögensverwaltung. Dabei soll das Geschäft mit
vermögenden Kunden durch gezielte Investitionen ausgebaut werden, vor allem
mit Blick darauf, die Commerzbank als Ansprechpartner auch für neue
Kundengruppen noch attraktiver zu machen.
Das Firmenkundensegment wird seine Stärken als führende Bank für den
Mittelstand und Nummer eins im Außenhandel ausbauen und seine
Beratungskompetenz in der laufenden Transformation der Wirtschaft an der
Seite seiner Kunden ausspielen. Dazu reagiert die Bank auf die aktuellen
tiefgreifenden globalen Verschiebungen im Welthandel mit einer Anpassung
ihres Auslandsnetzwerks und wird, wie bereits angekündigt, unter anderem
neue Repräsentanzen in Marokko und Jordanien eröffnen. Mit der
"Mittelstandsbank Direkt" hat die Commerzbank zudem das erste umfassende
Direktbankangebot für mittelständische Unternehmen auf dem deutschen Markt
etabliert. Nachdem die ersten 6.000 Kunden in das neue digitale
Betreuungsmodell überführt sind, wird die Bank das Angebot nun weiter
ausrollen und auch für neue Kunden öffnen.
Die Bank wird den nachhaltigen Umbau der Wirtschaft vorantreiben und sich
weiter verstärkt an den Themen Umwelt, Soziales und Governance (ESG)
ausrichten. Bereits 2022 stieg das nachhaltige Geschäftsvolumen auf 246
Milliarden Euro (2021: 194 Milliarden Euro), etwa über neue ESG-Kredite,
grüne Anleihen und nachhaltige Investments. Zudem legte die Bank im
vergangenen Jahr ein neues ESG-Rahmenwerk fest, das die Kriterien für eine
nachhaltige Kreditvergabe beschreibt und Reduktionsziele für CO2-intensive
Sektoren erläutert. Für mehr als die Hälfte ihres an Privat- und
Firmenkunden ausgereichten Kreditvolumens hat die Commerzbank inzwischen
konkrete CO2-Reduktionsziele auf den wissenschaftsbasierten Vorgaben der
Science-Based Target Initiative (SBTi) festgelegt. Das entspricht 85 % der
finanzierten Emissionen. Im laufenden Jahr will die Bank ihr ESG-Angebot in
den Bereichen Finanzierung, Investments, Derivate und Research weiter
ausbauen und so ein nachhaltiges Ökosystem für Commerzbank-Kunden aufbauen.
Ein Fokus liegt 2023 auf den Themen Biodiversität und soziale
Nachhaltigkeit. Das nachhaltige Geschäftsvolumen soll in diesem Jahr auf 257
Milliarden Euro steigen.
Ertragsstärke im Kundengeschäft kompensiert Belastungen in Polen
Getragen von einem starken Kundengeschäft vor allem im Firmenkundensegment
und dank der positiven Effekte der Zinswende steigerte die Commerzbank 2022
ihre Erträge um rund 12 % auf 9,461 Milliarden Euro (2021: 8,450 Milliarden
Euro). Darin enthalten sind massive Sonderbelastungen bei der polnischen
Tochtergesellschaft mBank. So fielen allein für die in Polen beschlossenen
sogenannten "Credit Holidays" negative Erträge von 278 Millionen Euro und
für die zusätzliche Vorsorge für Rechtsrisiken bei
Schweizer-Franken-Krediten weitere 650 Millionen Euro an Sonderbelastungen
an.
Im operativen Geschäft nahm die Ertragsdynamik im Jahresverlauf stark zu. So
verbesserten sich die bereinigten Erträge im Konzern im vierten Quartal
sogar um fast 30 % im Vergleich zum Vorjahresquartal auf 2,401 Milliarden
Euro, im Gesamtjahr um 18 % auf 9,513 Milliarden Euro. Dank des Rückenwinds
durch die steigenden Zinsen legte der Zinsüberschuss im Gesamtjahr 2022 um
33 % auf 6,459 Milliarden Euro (2021: 4,849 Milliarden Euro) zu. Dagegen
ging der Provisionsüberschuss wegen eines marktbedingt schwächeren
Wertpapiergeschäfts um 2,4 % auf 3,519 Milliarden Euro (2021: 3,607
Milliarden Euro) zurück.
Trotz des wachsenden Inflationsdrucks hat die Commerzbank ihre
Verwaltungsaufwendungen 2022 um 6,2 % auf 5,844 Milliarden Euro (2021: 6,230
Milliarden Euro) gesenkt. Hier spiegeln sich die Einsparungen durch die
Filialschließungen und den Stellenabbau wider. Gegenläufig wirkten höhere
Rückstellungen für die variable Vergütung der Mitarbeitenden. Um 37,4 % auf
642 Millionen Euro (2021: 467 Millionen Euro) stiegen die Pflichtbeiträge
an. Davon fielen allein 326 Millionen Euro bei der mBank an, wo die
Ergänzung der Einlagensicherung mit 91 Millionen Euro und die Erhöhung eines
Fonds für in Zahlungsschwierigkeiten geratene Kreditnehmer mit weiteren 36
Millionen Euro negativ zu Buche schlugen. Hinzu kam ein weiterer Anstieg der
europäischen Bankenabgabe. Die Gesamtkosten des Konzerns sanken damit 2022
um 3,2 % auf 6,486 Milliarden Euro (2021: 6,697 Milliarden Euro). Die
Aufwandsquote verbesserte sich deutlich auf 68,6 % (2021: 79,3%) und kam
damit der Zielmarke von 60 % ein großes Stück näher.
Das Risikoergebnis belief sich 2022, geprägt von den im Jahresverlauf
gestiegenen konjunkturellen Unsicherheiten und den wirtschaftlichen
Auswirkungen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine, auf minus 876
Millionen Euro. Dabei verfügt die Bank weiterhin über eine zusätzliche
pauschale Risikovorsorge (Top-Level-Adjustment, TLA) von 482 Millionen Euro,
die für erwartete Sekundäreffekte wie Lieferkettenunterbrechungen oder
steigende Energiepreise zur Verfügung steht. Die Qualität des Kreditbuches
der Bank ist mit einer Problemkredit-Quote (NPE-Quote) von nur 1,1 %
weiterhin sehr hoch.
In Summe legte das Operative Ergebnis 2022 um gut drei Viertel auf 2,099
Milliarden Euro (2021: 1,183 Milliarden Euro) zu. Allein im vierten Quartal
stieg das Operative Ergebnis auf 528 Millionen Euro (Q4 2021: 141 Millionen
Euro) deutlich an. Unter dem Strich konnte die Bank 2022 das Konzernergebnis
nach Steuern und Minderheiten auf 1,435 Milliarden Euro (2021: 430 Millionen
Euro) mehr als verdreifachen.
Die harte Kernkapitalquote (CET-1-Quote) erhöhte sich zum Stichtag 31.
Dezember 2022 auf sehr komfortable 14,1 % (Dezember 2021: 13,6 %, September
2022: 13,8 %). Darin ist die Abgrenzung für die geplante Ausschüttung von 30
% des Konzerngewinns bereits berücksichtigt. Per Ende Dezember lag der
Abstand zur regulatorischen Mindestanforderung (MDA-Schwelle) von rund 9,5 %
damit bei knapp 470 Basispunkten. Auch zur im ersten Quartal 2023 aufgrund
aktivierter antizyklischer und sektorspezifischer Kapitalpuffer auf rund
10,1 % angehobenen MDA-Schwelle ist der Abstand sehr komfortabel. Die
Eigenkapitalrendite (RoTE) verbesserte sich auf 4,9 % und machte damit einen
Sprung nach vorn auf dem Weg zum mittelfristigen Ziel von mehr als 7,3 % im
Jahr 2024.
Dank des guten Ergebnisses im vergangenen Geschäftsjahr plant die Bank, wie
in ihrer Kapitalrückgaberichtlinie vorgesehen, eine Ausschüttung von 30 %
ihres Konzernergebnisses von 2022 nach Abzug der AT-1-Kupons vorzunehmen. So
sollen allein über die Dividende von 20 Cent je Aktie 250 Millionen Euro
ausgezahlt werden, sofern die Hauptversammlung Ende Mai dem geplanten
Dividendenvorschlag zustimmt. Zudem hat der Vorstand mit Zustimmung des
Aufsichtsrats ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 122 Millionen Euro
bei der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Finanzagentur beantragt.
"Unser starkes Konzernergebnis beweist, dass wir die Wettbewerbsfähigkeit
und Widerstandsfähigkeit der Bank erhöht haben. Die Commerzbank schafft es
nun, Krisen und hohe Sonderbelastungen aus ihrem laufenden Geschäft
abzupuffern, ohne dass es an die Kapitalsubstanz geht. Das schafft neue
Spielräume. Damit haben wir wieder die Stärke, Kapital an unsere
Aktionärinnen und Aktionäre auszuschütten", sagte Finanzvorständin Bettina
Orlopp. "Für uns ist wichtig, dass wir unsere Aktionäre am finanziellen
Erfolg beteiligen. Dafür haben wir uns bewusst für eine Kombination aus der
geplanten Dividendenzahlung und dem beantragten Aktienrückkaufprogramm
entschieden. Wir sind als Vorstand davon überzeugt, dass wir mit unserer
Strategie in den nächsten Jahren noch viel Wert schaffen werden und somit im
Rahmen unserer Kapitalrückgaberichtlinie weiteres Kapital an unsere
Aktionäre ausschütten können."
Entwicklung der Segmente: Starke Ertragsdynamik in beiden Segmenten
Das Firmenkundensegment steigerte sein Operatives Ergebnis um gut 60 % auf
1,066 Milliarden Euro (2021: 656 Millionen Euro) und erzielte damit das
beste Ergebnis seit 2016. Über alle Produkt- und Kundengruppen hinweg gab es
Zuwächse. Der Zinsüberschuss legte um 23 % und der Provisionsüberschuss um
knapp 6 % zu. Insgesamt wuchsen die Erträge um fast 20 % auf 3,792
Milliarden Euro (2021: 3,169 Milliarden Euro). Damit konnte das Segment auch
höhere Belastungen aus dem Risikoergebnis mehr als ausgleichen. Die
Aufwandsquote erreichte 60,1 % (2021: 74,6 %).
Unterstützt von der Zinswende verbesserte das Privat- und
Unternehmerkundensegment sein Operatives Ergebnis in Deutschland um 43 % auf
1,090 Milliarden Euro (2021: 760 Millionen Euro). Die Erträge stiegen um 8 %
auf 4,321 Milliarden Euro (2021: 3,997 Milliarden Euro). Basis ist ein
Anstieg des Zinsüberschusses um 22 % auf 2,246 Milliarden Euro (2021: 1,837
Milliarden Euro), während der Provisionsüberschuss um knapp 9 % auf 1,904
Milliarden Euro (2021: 2,089 Milliarden Euro) sank. Darin spiegelt sich ein
infolge der schwächeren Aktienmärkte um 30 Milliarden auf 189 Milliarden
Euro gesunkenes Wertpapiervolumen wider. Dagegen stieg das Kreditvolumen des
Segments 2022 um rund 3 Milliarden Euro auf 124 Milliarden Euro weiter an.
Das Baufinanzierungsvolumen erhöhte sich auf 95 Milliarden Euro, allerdings
kühlte sich das Neugeschäft im Laufe des Jahres ab. Das Einlagenvolumen
erhöhte sich 2022 um gut 7 Milliarden Euro auf 155 Milliarden Euro, der
Zuwachs im vierten Quartal lag bei 2 Milliarden Euro.
Die mBank profitierte vom hohen Zinsanstieg in Polen und konnte ihre
bereinigten Erträge auf 1,227 Milliarden Euro (2021: 687 Millionen Euro)
fast verdoppeln. Dies wurde durch die Belastungen aus der gesetzlich
eingeführten Möglichkeit von Zins- und Tilgungsstundungen für private
Immobilienfinanzierungen ("Credit Holidays") sowie durch die zusätzliche
Vorsorge für Rechtsrisiken bei Schweizer-Franken-Krediten und den Anstieg
der Pflichtbeiträge aber mehr als aufgezehrt. Insgesamt verzeichnete die
mBank ein Operatives Ergebnis von minus 90 Millionen Euro (2021: minus 186
Millionen Euro).
Ausblick 2023: Fortsetzung der positiven Entwicklung erwartet
Die Commerzbank rechnet angesichts des herausfordernden Umfeldes wieder mit
einem anspruchsvollen Jahr. Sie bleibt aber optimistisch, die starke
Geschäftsentwicklung fortsetzen und damit auf dem Weg zu ihren
mittelfristigen Zielen weitere Fortschritte machen zu können. Die Bank
rechnet mit einem weiteren Anstieg des Zinsüberschusses auf deutlich mehr
als 6,5 Milliarden Euro mit klarem zusätzlichen Aufwärtspotenzial. Der
Provisionsüberschuss wird stabil erwartet. Die Bank strebt eine weitere
Reduktion der Gesamtkosten auf 6,3 Milliarden Euro an, wobei die
Aufwandsquote die entscheidende Steuerungskennzahl ist. Unter der Annahme
einer Nutzung von TLA rechnet die Bank mit einem Risikoergebnis von weniger
als minus 900 Millionen Euro. Die CET-1-Quote erwartet sie bei rund 14 %.
Unter dem Strich soll das Konzernergebnis deutlich über dem von 2022 liegen.
Zudem plant die Bank, die Ausschüttungsquote auf 50 % des Konzerngewinns
nach Abzug der AT-1-Kuponzahlungen anzuheben. Der Ausblick basiert auf den
Annahmen, dass es zu einer milden Rezession kommt und es keine weiteren
substanziellen Sonderbelastungen bei der mBank gibt.
Übersicht wesentlicher Finanzkennzahlen
in Mio. Euro 2022 2021 22 vs. Q4 Q4 Q4 22 vs. Q3
21 in 2022 2021 Q4 21 in 2022
% %
Zinsüberschuss 6.459 4.849 +33,2 1.958 1.300 +50,7 1.621
Provisionsüber- 3.519 3.607 -2,4 806 921 -12,6 849
schuss
Fair-Value-Ergeb- 451 980 -54,0 -143 334 172
nis1
Sonstige Erträge -967 -985 +1,9 -258 -459 +43,8 -757
Erträge 9.461 8.450 +12,0 2.363 2.097 +12,7 1.886
Erträge ohne 9.513 8.062 +18,0 2.401 1.862 +28,9 2.066
Sondereffekte
Risikoergebnis -876 -570 -53,7 -222 -313 +29,0 -84
Operative Kosten 5.844 6.230 -6,2 1.553 1.578 -1,6 1.429
Pflichtbeiträge 642 467 +37,4 59 65 -8,7 91
Operatives 2.099 1.183 +77,5 528 141 282
Ergebnis
Restrukturierungs- 94 1.078 -91,3 40 26 +56,1 14
aufwendungen
Ergebnis vor 2.005 105 488 115 267
Steuern
Steuern 612 -248 -41 -199 +79,4 228
Minderheiten -42 -77 +45,7 57 -107 -155
Konzernergebnis2 1.435 430 472 421 +12,1 195
Aufwandsquote im 61,8 73,7 65,7 75,3 75,8
operativen
Geschäft exkl.
Pflichtbeiträge
(%)
Aufwandsquote im 68,6 79,3 68,2 78,4 80,6
operativen
Geschäft inkl.
Pflichtbeiträgen
(%)
Operativer RoTE 7,2 4,2 , 7,2 2,0 3,8
(%)
Netto-RoTE (%)3 4,9 1,0 6,7 6,0 2,2
Netto-RoE (%) 4,7 1,0 6,5 5,8 2,2
CET-1-Quote (%)3 14,1 13,6 14,1 13,6 13,8
Leverage Ratio 4,9 5,2 4,9 5,2 4,5
(%)
Bilanzsumme (Mrd. 477 467 477 467 536
Euro)
1 Ergebnis aus erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten finanziellen
Vermögenswerten und Verbindlichkeiten
2 Den Commerzbank-Aktionären und den Investoren in zusätzliche
Eigenkapitalbestandteile zurechenbares Konzernergebnis
3 Nach Abzug von potenzieller Abgrenzung für geplante Ausschüttung und
potenziellen (komplett diskretionären) AT-1-Kupons
Die in dieser Pressemitteilung enthaltenen Zahlen für das Jahr 2022 sind
vorläufig und untestiert.
Die Bilanzpressekonferenz wird heute von 10.30 Uhr an live auf unserer
Internetseite übertragen.
Pressekontakt
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Kathrin Jones +49 69 136-27870
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Über die Commerzbank
Die Commerzbank ist die führende Bank für den Mittelstand und starker
Partner von rund 26.000 Firmenkundenverbünden sowie knapp 11 Millionen
Privat- und Unternehmerkunden in Deutschland. In zwei Geschäftsbereichen -
Privat- und Unternehmerkunden sowie Firmenkunden - bietet die Bank ein
umfassendes Portfolio an Finanzdienstleistungen. Die Commerzbank wickelt
rund 30 Prozent des deutschen Außenhandels ab und ist im
Firmenkundengeschäft international in knapp 40 Ländern vertreten. Die Bank
konzentriert sich auf den deutschen Mittelstand, Großunternehmen sowie
institutionelle Kunden. Im internationalen Geschäft begleitet die
Commerzbank Kunden mit einem Geschäftsbezug zu Deutschland und Unternehmen
aus ausgewählten Zukunftsbranchen. Im Segment Privat- und Unternehmerkunden
steht die Bank mit den Marken Commerzbank und comdirect an der Seite ihrer
Kunden: online und mobil, im Beratungscenter und persönlich vor Ort. Die
polnische Tochtergesellschaft mBank S.A. ist eine innovative Digitalbank und
betreut rund 5,7 Millionen Privat- und Firmenkunden überwiegend in Polen
sowie in der Tschechischen Republik und der Slowakei.
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es sich um Aussagen, die keine Tatsachen der Vergangenheit beschreiben.
Solche Aussagen in dieser Mitteilung betreffen unter anderem die erwartete
zukünftige Geschäftsentwicklung der Commerzbank, erwartete Effizienzgewinne
und Synergien, erwartete Wachstumsperspektiven und sonstige Chancen für eine
Wertsteigerung der Commerzbank sowie die erwarteten zukünftigen finanziellen
Ergebnisse, Restrukturierungsaufwendungen und sonstige Finanzentwicklungen
und -angaben. Diese in die Zukunft gerichteten Aussagen basieren auf
aktuellen Planungen, Erwartungen, Schätzungen und Prognosen des Vorstands.
Sie sind von einer Reihe von Annahmen abhängig und unterliegen bekannten und
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können, dass die tatsächlichen Ergebnisse oder Entwicklungen wesentlich von
jenen abweichen, die durch diese in die Zukunft gerichteten Aussagen
ausgedrückt oder impliziert werden. Solche Faktoren sind etwa die Verfassung
der Finanzmärkte in Deutschland, Europa, den USA und in anderen Regionen, in
denen die Commerzbank einen erheblichen Teil ihrer Erträge erzielt und einen
erheblichen Teil ihrer Vermögenswerte hält, die Preisentwicklung von
Vermögenswerten und Entwicklung von Marktvolatilitäten, insbesondere
aufgrund der andauernden europäischen Schuldenkrise, der mögliche Ausfall
von Kreditnehmern oder Kontrahenten von Handelsgeschäften, die Umsetzung
ihrer strategischen Initiativen zur Verbesserung des Geschäftsmodells, die
Verlässlichkeit ihrer Grundsätze, Verfahren und Methoden zum
Risikomanagement, Risiken aufgrund regulatorischer Änderungen sowie andere
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