DUISBURG (dpa-AFX) - Der Stahlhändler Klöckner & Co
Die Aktie rutschte am Donnerstagmorgen zeitweise um sechs Prozent ab, konnte den Abwärtstrend dann jedoch stoppen. Am späten Vormittag lag das Papier noch rund 3,7 Prozent im Minus. Auf den ersten Blick habe der operative Schwung bei dem Stahlhändler im vierten Quartal nachgelassen, schrieb Warburg-Analystin Cansu Tatar in einer Studie. Dies sei aber erwartet worden. Die jüngste Erholung der Stahlpreise sollte die operative Entwicklung in den kommenden Quartalen aber wieder stützen.
Klöckner-Chef Guido Kerhoff rechnet mit einer zunehmenden Normalisierung des globalen Stahlmarktes und einer stärkeren Nachfrage und höheren Absätzen in Europa und den USA. Aufgrund der prognostizierten niedrigeren Preise kündigte er für 2023 ein bereinigtes operatives Ergebnis (Ebitda) auf einem "starken Niveau", jedoch unter dem Vorjahreswert an. Der Umsatz dürfte ebenfalls sinken - von rund 9,4 Milliarden Euro 2022. Im ersten Quartal dürfte das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) bei 40 bis 90 Millionen Euro liegen.
Im vergangenen Jahr hatte sich das Umfeld in der zweiten Jahreshälfte deutlich verschlechtert, das Unternehmen saß auf hohen Lagerbeständen. Die Preise gaben deutlich nach. Das bereinigte Ebitda sackte daher 2022 von 848 auf 417 Millionen Euro und lag damit etwas über der im Herbst gesenkten Prognose. Unter dem Strich knickte der Gewinn von 629 auf 259 Millionen Euro ein. Aktionäre sollen mit 40 Cent je Aktie eine deutlich niedrigere Dividende erhalten als ein Jahr zovor mit 1,00 Euro.
Im Schlussquartal schrieb das Unternehmen wie bereits im Vorquartal rote Zahlen. Abseits der schwierigen makroökonomischen Rahmenbedingungen gehören die letzten drei Monate des Jahres ohnehin saisonal bedingt zu den schwächeren./nas/ngu/jha/