(neu: Schlusskurs, Hoch seit August)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Mit einem prozentual zweistelligen Kurssprung haben die Aktien von Nemetschek
Nemetschek rechnet wegen der Umstellung auf das in der Branche inzwischen übliche Abo-Modell für 2023 mit einem deutlich langsameren Wachstum als zuletzt und einer etwas niedrigeren Profitabilität (Ebitda-Marge) von 28 bis 30 (2022: 32) Prozent. Im Jahr 2024 soll das Umsatzplus dann wieder im zweistelligen Bereich liegen und sich 2025 noch beschleunigen. Zudem soll die Ebitda-Marge dann wieder steigen.
Analyst Chandramouli Sriraman vom Investmenthaus Stifel sprach in einer ersten Reaktion auf die Ziele für 2024 von zunehmendem Vertrauen in den Erfolg der Umstellung vom Verkauf von Software-Lizenzen auf ein Abo-Modell mit Mietsoftware.
Auch Warburg-Experte Andreas Wolf sieht das Modell langfristig positiv und "klar wertsteigernd". Der Anlauf bremse aber 2023 zunächst einmal das Wachstum. Die Markterwartung für die Ebitda-Marge 2024 liege allerdings bereits am oberen Ende der vom Software-Entwickler genannten Zielspanne.
Analyst Knut Woller von der Baader Bank nannte die Zielvorgaben für 2023 solide. Aber auch er warnte, dass die Konsensschätzung für die Profitabilität 2024 bereits am oberen Ende der von Nemetschek genannten Zielspanne liege und damit leicht negativ aufgenommen werden könnte.
Die Aktie hatte im vergangenen Jahr fast 60 Prozent verloren und damit einen Lauf von zehn Jahren in Folge mit einem Kursgewinn beendet. Der Kurs kletterte dabei von rund 2 Euro bis auf fast 113 Euro Ende 2021.
Wegen der Sorgen über die Wachstumsaussichten, der Entwicklung der Margen und einer zunehmenden Skepsis am Markt mit Blick auf Technologieaktien war der Kurs bis auf 44 Euro im September vergangenen Jahres gefallen. Mit einem Börsenwert von knapp sieben Milliarden Euro ist Nemetschek nach SAP