HEIDELBERG (dpa-AFX) - Der Baustoffkonzern Heidelberg Materials
Die zuletzt gut gelaufene Aktie rutschte nach Bekanntgabe der Zahlen und der Prognose allerdings ab und gehörte am Mittwochmittag mit einem Minus von rund 1,2 Prozent zu den schwächsten Dax-Werten
Im ersten Quartal kletterte der Umsatz vor allem dank Preiserhöhungen im Vergleich zum Vorjahr um fast elf Prozent auf knapp 4,9 Milliarden Euro, wie der Dax-Konzern mitteilte. Die Absatzmengen seien hingegen aufgrund der konjunkturellen Abschwächung vor allem im privaten Wohnungsbau rückläufig gewesen, hieß es.
Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) legte im Berichtszeitraum von 91 Millionen Euro im Vorjahr auf 258 Milliarden Euro zu. Analysten hatten mit deutlich weniger gerechnet. Neben den höheren Erlösen trugen vor allem Kosteneinsparungen zum starken Anstieg bei. Zum Ergebnis unter dem Strich machte der Konzern wie für das Auftaktquartal üblich keine Angaben.
Die gute Auftragslage bei Infrastrukturprojekten sowie Teilen des Gewerbebaus dürfen den Rückgang im privaten Wohnungsbau dämpfen, teilten die Heidelberger weiter mit. Die Energiepreise hätte sich in den ersten Monaten 2023 leicht entspannt. Allerdings würden sie volatil bleiben und immer noch deutlich oberhalb der Vorjahre liegen.
Vor diesem Hintergrund zeigte sich der Vorstand für das laufende Jahr etwas optimistischer und hob das untere Ende der Gewinnprognose an. Nun rechnet er mit einem bereinigten Ergebnis vor Zinsen und Steuern zwischen 2,5 Milliarden und 2,65 Milliarden Euro. Laut Analystin Elodie Rall von der Bank JPMorgan ist diese Spanne nicht ganz zufriedenstellend, denn der Konsens liege mit 2,63 Milliarden bereits nah am oberen Ende. Das erste Quartal sei aber stark gewesen, hob sie hervor.
Der Umsatz soll im Gesamtjahr erneut bereinigt um Währungseffekte sowie Zu- und Verkäufe im Vergleich zum Vorjahr zulegen. 2022 hatte der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern knapp 2,5 Milliarden Euro und der Umsatz gut 21 Milliarden Euro betragen./mne/knd/stk