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Trump äußert sich ausweichend zum Ukraine-Krieg

11.05.2023
um 05:21 Uhr

WASHINGTON (dpa-AFX) - Der frühere US-Präsident Donald Trump hat sich bei einem seltenen Auftritt in einer CNN-Sendung ausweichend zum russischen Angriffskrieg in der Ukraine geäußert. Auf die Frage, ob er der Ukraine weiter Geld und Waffenlieferungen zur Verfügung stellen würde, sollte er die Präsidentenwahl 2024 gewinnen, sagte der Republikaner am Mittwochabend (Ortszeit) unter anderem: "Ich möchte, dass Europa mehr Geld zur Verfügung stellt, weil sie uns auslachen. Sie denken, wir sind ein Haufen Idioten."

Trump behauptete, die US-Regierung verschenke so viel Ausrüstung, dass keine Munition für die eigenen Truppen mehr übrig sei. Schon während seiner Zeit im Weißen Haus hatte er Deutschland und anderen Nato-Staaten vorgeworfen, sie würden zu wenig Geld für ihre eigenen Streitkräften ausgeben und sich hinter dem Schutzschild des hochgerüsteten US-Militärs verstecken.

Trump beharrte erneut auf seiner Behauptung, er könne den seit mehr als 14 Monaten anhaltenden Krieg zwischen Russland und der Ukraine in 24 Stunden beenden. Beide Konfliktparteien hätten Stärken und Schwächen, sagte er. Auf die Frage von Moderatorin Kaitlan Collins, ob Russlands Präsident Wladimir Putin ein Kriegsverbrecher sei, sagte Trump: "Wenn Sie sagen, dass er ein Kriegsverbrecher ist, wird es viel schwieriger sein, einen Deal zu machen."

Trump bewirbt sich um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner bei den Wahlen im Jahr 2024 - dafür muss der 76-Jährige in den Vorwahlen seiner Partei bestehen. Dass er bei CNN auftritt, ist ungewöhnlich, denn der Sender gilt als eher liberal und wird von Trump immer wieder heftig attackiert./nau/DP/zb