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Neuer IfW-Chef Schularick will Renommee des Instituts ausbauen

31.05.2023
um 13:08 Uhr

KIEL (dpa-AFX) - Der neue Präsident des Kiel Instituts für Weltwirtschaft (IfW), Moritz Schularick, will die Präsenz des Instituts in der wissenschaftlichen und politischen Öffentlichkeit deutlich stärken. Schularick habe zu seinem Amtsantritt am Donnerstag (1. Juni) deutlich gemacht, "dass der Ausbau des internationalen wissenschaftlichen Renommees des Instituts und die Beratung der Politik zu geoökonomischen Fragen strategische Schwerpunkte der kommenden Jahre sein werden", heißt es in einer IfW-Mitteilung vom Mittwoch in Kiel.

"Ich finde ein hervorragend aufgestelltes Institut vor, das ich nun gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen in eine nächste Entwicklungsphase führen möchte", sagte Schularick demnach. "Wir werden unsere Präsenz in Berlin ausbauen und wollen unsere Anziehungskraft auf exzellentes Forschungspersonal stärken. Die Zahl der Professuren am Institut wird sich dafür deutlich erhöhen." Als inhaltlichen Schwerpunkt nannte er die ökonomischen Effekte der sich verändernden geopolitischen Lage sowie entsprechende Lösungsvorschläge für die Politik.

Schularick war zuletzt Direktor des Macrofinance Labs und Professor für Makroökonomie an der Universität Bonn. Verbunden mit der Präsidentschaft des IfW Kiel ist für Moritz Schularick der Ruf zum Professor für Volkswirtschaftslehre an der Kieler Christian-Albrechts-Universität.

Das IfW gehört zu den führenden Wirtschaftsforschungsinstituten. Beispielsweise erstellt das IfW gemeinsam mit dem DIW (Berlin), dem Münchner Ifo-Institut, dem RWI (Essen) und dem IWH (Halle) zweimal jährlich eine Gemeinschaftsdiagnose für die Bundesregierung über die wirtschaftliche Lage in Deutschland. Zu den früheren Präsidenten zählten Herbert Giersch (1969 bis 1989) und Horst Siebert (1989 bis 2003), die den Rat der "Wirtschaftsweisen" über viele Jahre prägten. Zuletzt lag die wissenschaftliche Leitung des IfW in den Händen der Ökonomen Holger Görg und Stefan Kooths. Ende September 2021 hatte der bisherige Chef Gabriel Felbermayr Kiel verlassen, um Leiter des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung zu werden./kf/DP/jha