AUSTIN (dpa-AFX) - Der US-Elektrofahrzeugbauer Tesla
Das Papier legte im deutschen Xetra-Handel um 4,7 Prozent zu. Bereits seit Anfang des Jahres hat die Aktie sich stark von dem Einbruch im vergangenen Jahr erholt. 2022 hatte der Autobauer von Starunternehmer Elon Musk fast zwei Drittel seines Wertes eingebüßt, der Kurs notierte am Jahresende bei gut 123 Dollar. Im laufenden Jahr hat er sich bereits mehr als verdoppelt auf fast 257 Dollar zum Handelsschluss in New York vor dem Wochenende.
Analysten wie Goldman-Sachs-Experte Mark Delaney werteten die Auslieferungszahlen als unerwartet stark. Er schrieb, zum Quartalsbericht dürfte nun die Ergebnismarge im Vordergrund stehen - und die Frage, ob weitere Preissenkungen vonnöten sind, um die Absatzvolumina zu steigern.
Tesla hatte seit Jahresanfang die Nachfrage durch Rabatte angekurbelt. Allerdings lag wie schon im ersten Jahresviertel die Produktion über den Auslieferungen. Mit 13 560 Fahrzeugen war der Lageraufbau im zweiten Quartal allerdings kleiner als in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres, in dem die Überproduktion bei knapp 18 000 Fahrzeugen gelegen hatte. Fachleute schauen beim Vorratsaufbau Teslas genau hin, weil von zu hohen Lagerbeständen weiterer Druck zu Preissenkungen ausgehen könnte.
Trotz der starken Auslieferungszahlen hat Tesla nämlich in diesem Jahr noch viel Arbeit vor sich, um seine Ziele zu erreichen. Musk hat dem Elektroauto-Pionier zur Vorgabe gemacht, dieses Jahr rund 1,8 Millionen Autos auszuliefern, im Vorjahr waren es gut 1,3 Millionen gewesen. Um das zu schaffen, muss Tesla noch rund 910 000 Fahrzeuge in diesem Jahr an die Kundschaft bringen - und damit in etwa das Tempo aus dem zweiten Quartal auch im Rest des Jahres halten./men/lew/stk