BAD HOMBURG (dpa-AFX) - Fresenius Medical Care (FMC) erntet die Früchte seines Umbaus. Der Dialyseanbieter kam unerwartet stark durch das zweite Quartal und erhöht seine Gewinnziele für das Jahr. FMC sei mit der Umsetzung seiner strategischen Pläne auf Kurs, sagte Konzernchefin Helen Giza laut Mitteilung vom Mittwoch in Bad Homburg. Für 2023 bestätigte das Management sein Umsatzziel. Das operative Ergebnis soll abseits von Wechselkurs- und Sondereffekten stabil bleiben oder aber im schlimmsten Fall nur noch im niedrigen einstelligen Prozentbereich zurückgehen; zuvor hatte FMC noch einen Rückgang im bis zu hohen einstelligen Prozentbereich nicht ausgeschlossen.
Der im MDax notierte Blutwäschespezialist war in den vergangenen Corona-Jahren unter anderem durch steigende Kosten in die Krise geschlittert. Nun strafft FMC sein Portfolio und schließt dutzende Kliniken, tausende Stellen werden gestrichen. Im zweiten Quartal profitierte der Konzern zudem von einem Wachstum in seinen beiden Geschäftsbereichen. Während der Umsatz konzernweit um ein Prozent auf 4,8 Milliarden Euro kletterte, sprang das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis um 41 Prozent auf 401 Millionen Euro an. Das war weit mehr als am Markt erwartet. Unter dem Strich ging der Gewinn jedoch um 5 Prozent auf 140 Millionen Euro zurück./tav/jha/