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Nichtleben-Versicherer verbessern laut Swiss Re Institute ihre Profitabilität und damit ihre Fähigkeit, Schocks abzufedern
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Swiss Re Ltd / Schlagwort(e): Research Update
Nichtleben-Versicherer verbessern laut Swiss Re Institute ihre
Profitabilität und damit ihre Fähigkeit, Schocks abzufedern
09.09.2023 / 17:00 CET/CEST
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* Höhere Profitabilität ermöglicht Nichtleben-Versicherern, angesichts
zunehmender Risiken Kapital und Kapazitäten entsprechend der steigenden
Nachfrage zu erhöhen
* Eigenkapitalkosten der globalen Nichtleben-Versicherungsindustrie auf
höchstem Stand seit mehr als zehn Jahren
* Positiver Effekt höherer Zinsen auf Anlageergebnisse der Versicherer
gleicht Anstieg der Kapitalkosten mehr als aus
Zürich, 9. September 2023 - Die Nichtleben-Versicherungsindustrie passt sich
schnell an die neue Ära höherer Zinsen an, die durch die stärkste Straffung
der Geldpolitik seit den 1980er-Jahren eingeleitet wurde. Das Swiss Re
Institute geht davon aus, dass 2023 ein Übergangsjahr wird, in dem sich die
Profitabilität der Nichtleben-Versicherer weltweit verbessert. Denn die
Branche gleicht die Preise kontinuierlich den erhöhten Risiken an.
Gleichzeitig sorgen die gestiegenen Portefeuille-Renditen für höhere
Nettokapitalerträge. Trotz besserer Profitabilitätsaussichten dürfte gemäss
der sigma-Studie «Raising the bar - non-life insurance in a higher risk,
higher return world» die Profitabilität der Nichtleben-Versicherer 2023
hinter den gestiegenen Kapitalkosten zurückbleiben. Deshalb ist davon
auszugehen, dass 2024 von einem weiteren Anstieg der Prämien und von
Kapazitätsengpässen bestimmt sein wird.
Jérôme Jean Haegeli, Group Chief Economist von Swiss Re: «Unsere Analyse
zeigt, dass sich die Profitabilität der Nichtleben-Versicherer in den
kommenden Jahren stark verbessern sollte, da höhere Zinsen und steigende
Prämien die inflationsbedingt höheren Schadenkosten mehr als ausgleichen
werden. Dies ist wichtig, damit die Kapazitäten der Branche mit der
weltweiten Nachfrage nach Versicherungsschutz Schritt halten können.»
Trotz besserer Profitabilitätsaussichten erwartet das Swiss Re Institute im
Nichtleben-Versicherungsgeschäft einen anhaltenden Nachfrageüberhang, sodass
die aktuellen Marktbedingungen mit steigenden Preisen andauern dürften,
insbesondere in der Sachkatastrophen-Versicherung. Die Nachfrage nach
Versicherungsschutz nimmt bereits seit 2017 zu, bedingt durch die zunehmende
Häufigkeit und Intensität von Naturkatastrophen sowie durch die Inflation,
die zu höheren Wiederbeschaffungswerten führt.
Um die grossen Deckungslücken bei Versicherungsschäden weltweit schliessen
zu können, muss das Kapital der Branche schneller wachsen. Das Swiss Re
Institute schätzt, dass beispielsweise in den USA das Kapital der Sach- und
Haftpflichtversicherer in den vergangenen zehn Jahren um durchschnittlich 5%
jährlich gewachsen ist. Gleichzeitig ist die Nachfrage nach
Versicherungsschutz gegen Naturkatastrophenrisiken um durchschnittlich 7%
pro Jahr gestiegen.
Weltweit hat der Wert der nicht gedeckten Risiken in den vergangenen fünf
Jahren stetig zugenommen. Das Swiss Re Institute schätzt die weltweiten
Deckungslücken in der Naturkatastrophen-, Ernte-, Todesfall- und
Krankenversicherung für 2022, ausgedrückt in Prämienäquivalenten, auf
insgesamt 1,8 Bio. USD.
Sowohl der Erst- als auch der Rückversicherungssektor tragen dazu bei, diese
Deckungslücken zu schliessen. Angesichts des gestiegenen Risikobewusstseins
wird die Rolle der Rückversicherer als Anbieter von Spitzenkapazität für den
Erstversicherungssektor immer wichtiger. Dies zeigt sich auch daran, dass
das Prämienvolumen in den vergangenen zehn Jahren in der Sachversicherung -
die den grössten Teil der Naturkatastrophenschäden umfassen - in der
Erstversicherung um 4,3% und in der Rückversicherung um 5,9% zugenommen hat.
Angesichts steigender Nachfrage, höherer Risiken und begrenzter Kapazitäten
müssen Nichtleben-Erstversicherer ihr Kapital effizienter einsetzen.
Rückversicherer können Erstversicherern Zugang zu ihrer Bilanz anbieten zu
Kosten, die unter den Kapitalkosten der Erstversicherer liegen, weil das
Rückversicherungs-Portefeuille diversifizierter ist im Hinblick auf Regionen
und Risiken.
Gianfranco Lot, Chief Underwriting Officer P&C Reinsurance von Swiss Re: «Im
gegenwärtigen Umfeld, in dem Kapital knapp ist, können Rückversicherer
Erstversicherern ermöglichen, Neugeschäft effizienter zu zeichnen und
Sicherheit für bestehende Verbindlichkeiten zu schaffen. Zudem können sie
Erstversicherer dabei unterstützen, im Neugeschäft zu wachsen. Das
gestiegene Risikoumfeld erfordert häufigere Anpassungen der
Zeichnungsmodalitäten. Entscheidend wird deshalb sein, dass die gesamte
Branche besonderen Wert legt auf die Qualität des Portefeuilles, auf Margen
und auf vertragliche Klarheit.»
Die Versicherungswirtschaft reagiert sensibel auf das Zinsniveau, weil die
Hebelwirkung des Fremdkapitals und die Duration in ihrem Geschäftsmodell
eine wichtige Rolle spielen. Sowohl die niedrigen Zinsen in den zehn Jahren
vor und während der COVID-19-Pandemie als auch die aktuell höheren Zinsen
haben grundlegende Auswirkungen auf die Profitabilität und das
Risikomanagement von Versicherern. Bis zur Auszahlung von
Versicherungsleistungen investieren Versicherer die Mittel aus dem
Versicherungsgeschäft in eine breite Palette von Wertpapieren, insbesondere
in festverzinsliche Anlagen mit längeren Laufzeiten. Daher führen höhere
Zinsen zu einer höheren Profitabilität der Branche.
So erhalten Sie diese sigma-Studie:
Die englische Ausgabe der sigma-Studie 4/2023, «Raising the bar - non-life
insurance in a higher risk, higher return world», steht in elektronischer
Form zur Verfügung. Sie können diese hier herunterladen.
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Die Swiss Re Gruppe ist einer der weltweit führenden Anbieter von
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antizipiert und steuert Risiken - von Naturkatastrophen bis zum Klimawandel,
von alternden Bevölkerungen bis zur Cyber-Kriminalität. Ziel der Swiss Re
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sie 1863 gegründet wurde, und ist über ein Netzwerk von rund 80
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