MÜNCHEN (dpa-AFX) - Eine besonders große Nachfrage nach Einlasskarten stimmt den Ticketvermarkter CTS Eventim
Die Aktien von CTS Eventim stiegen daraufhin um 5,6 Prozent. Zuletzt notierten die Scheine fast 9 Prozent höher. Aktionäre mit einer Haltedauer von einem Jahr können sich damit über einen Wertzuwachs von rund 25 Prozent freuen. Wer seit fünf Jahren CTS-Anteilseigner ist, hat nun fast 55 Prozent mehr im Depot.
Bislang hatte das Management ein moderates Plus beim Erlös vorgesehen nach rund 1,9 Milliarden Euro im Jahr 2022. Die Ergebniskennzahlen sollten bislang mindestens stabil bleiben, das Management konnte sich aber auch ein leichtes Plus vorstellen. CTS Eventim hatte für das vergangene Jahr ein bereinigtes operatives Ergebnis von knapp 385 Millionen Euro ausgewiesen.
Dabei profitiert das Unternehmen von Konzertreihen wie Peter Maffays Farewell Tour oder der langersehnten "The Eras Tour" der US-Sängerin Taylor Swift, die beiden im kommenden Jahr anstehen. Vor allem letztere hat aus Analystensicht das Potenzial zum" Megaseller". Wegen des Erfolgs beim Vorverkauf hatte CTS Eventim neben den drei bekannten Konzertterminen im Juli 2024 in Gelsenkirchen, Hamburg und München noch weitere Zusatzshow angekündigt.
In den ersten neun Monaten sei das Volumen aller über das Internet verkauften Tickets um 35 Prozent gestiegen, hieß es weiter. In Deutschland legte die Menge um 43 Prozent zu, im gesamten Netzwerk um fast ein Drittel. Details zum dritten Quartal will der Vorstand am 21. November bekannt geben.
Erst Ende September hatte sich die französische Großbank Societe Generale optimistisch zu den Aktien von CTS Eventim geäußert. Für das Unternehmen gebe es weitere Wachstumschancen, da die Preissetzung als stärkster Treiber durch eine Vielzahl anstehender Veranstaltungen gestützt werden dürfte, schrieb Analystin Annick Maas. Der Wechsel auf Online-Tickets sollte die Margen antreiben.
Der französische Ticketvermarkter France Billet sowie das US-Geschäft seien die Sahnehäubchen auf dem Kuchen und im Aktienkurs sowie den Marktschätzungen nicht angemessen reflektiert, fuhr Maas fort. Das Chance/Risiko-Profil der Papiere sei attraktiv./ngu/jsl/he