OLDENBURG (dpa-AFX) - Der Bilanzskandal um den Möbelkonzern Steinhoff
Die Taten sollen sich zwischen Oktober 2008 und August 2012 ereignet haben. Der Geschäftsführer von europäischen Firmen des Konzerns soll bei den Finanzbehörden falsche Angaben gemacht haben. Auf diese Weise habe er Steuern von mehr als 26 Millionen Euro verkürzt. Ein Urteil könnte Mitte Mai fallen.
Gegen den Ex-Manager fielen schon zwei Urteile - wegen privater Steuerhinterziehung von rund 2,9 Millionen Euro und unrichtiger Darstellung in Bilanzen. Er erhielt eine Bewährungsstrafe, eine Geldstrafe und eine Freiheitsstrafe von drei Jahren und drei Monaten.
Steinhoff mit Sitz in Westerstede galt lange als Europas zweitgrößter Möbelkonzern. In Deutschland war die Firma für die Kette Poco bekannt, die mittlerweile an den Konkurrenten XXXLutz verkauft worden ist. Das Bekanntwerden der Bilanzmanipulationen vernichtete 2017 den Börsenwert des Unternehmens fast vollständig./miu/DP/he