ESSEN (dpa-AFX) - Mit Blick auf die Europawahlen hat Evonik
Dass die Wirtschaft sich nur um wirtschaftliche Dinge kümmern solle, halte er für falsch. Als Manager, als Persönlichkeit, die im öffentlichen Leben Verantwortung habe, könne man sich einem gesellschaftlichen Diskurs nicht entziehen. "Es ist ja völlig absurd anzunehmen, dass nur Politiker Politik machen und nur Unternehmer machen Wirtschaft und nur Gewerkschafter machen Sozialarbeit. Sondern wir leben in einer offenen Gesellschaft und es gibt den Marktplatz in der öffentlichen Diskussion." Dazu müssten sich alle einbringen, die meinen, eine Position zu haben, wie man das noch besser machen könnte. "Denn nur dann funktioniert eine solche Gesellschaft."
In einem Interview der "Süddeutschen Zeitung" hatte der Vorstandsvorsitzende Ende November die AfD als "eine braun durchwirkte Partei" bezeichnet. "Sie gefährdet Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Meinungsfreiheit, Menschenrechte", so Kullmann damals. "Die AfD schadet unserer Volkswirtschaft, unserer Gesellschaft, unserer Zukunft. Deshalb müssen alle, die in diesem Land Verantwortung tragen, hier eine sehr klare Position beziehen. Sei es in der Kultur, der Wissenschaft, der Politik oder eben der Wirtschaft."/tob/DP/mis