HEIDELBERG (dpa-AFX) - Der Baustoffkonzern Heidelberg Materials
Im ersten Quartal schmolz der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um gut acht Prozent auf knapp 4,5 Milliarden Euro. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) ging von 258 Millionen Euro im Vorjahr auf 232 Millionen Euro zurück. Während es in Europa aufgrund der schwachen Baunachfrage operativ deutlich schlechter lief, verdiente das Unternehmen in Nordamerika viel mehr. Analysten hatten zwar mehr Erlös, aber weniger operativen Gewinn auf ihren Zetteln. Zum Ergebnis unter dem Strich machte der Konzern wie für das Auftaktquartal üblich keine Angaben.
Das Unternehmen will wegen des deutlichen Absatzrückgangs bei Zement in Europa sowie die verstärkte Ausrichtung des Zementportfolios zu CO2-reduzierten Produkten seine Produktion in mehreren Werken anpassen. Im Zementwerk Hannover werde die Klinkerproduktion im Laufe des zweiten Halbjahres eingestellt, teilte das Unternehmen mit. Die französischen Werke in Beffes und Villiers-au-Bouin sollen im Oktober 2025 geschlossen werden. Die Aufstellung und Kostenstrukturen der europäischen Werke würden im Hinblick auf ihre Zukunftsfähigkeit überprüft.
Für das laufende Jahr erwartet der Vorstand ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 3,0 Milliarden bis 3,3 Milliarden Euro nach gut drei Milliarden Euro im Vorjahr. Der Umsatz soll bereinigt um Währungseffekte sowie Zu- und Verkäufe im Vergleich zum Vorjahr leicht zulegen. 2023 hatte das Unternehmen Erlöse in Höhe von knapp 21,2 Milliarden Euro ausgewiesen.
Heidelberg Materials ist eines der größten Baustoffunternehmen der Welt. In Deutschland ist es nach eigenen Angaben Marktführer bei Zement und Transportbeton sowie bei Sand und Kies. Das Unternehmen mit rund 51 000 Mitarbeitenden will bis 2050 klimaneutralen Beton herstellen. Um dieses Ziel zu erreichen, baut Heidelberg Materials das Baustoffrecycling aus, auch mit Übernahmen./mne/ngu/stk