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Hohe Kosten - Ryanair droht mit weiteren Flugstreichungen

20.08.2024
um 15:29 Uhr

DUBLIN/FRANKFURT (dpa-AFX) - Der irische Billigflieger Ryanair hat die Bundesregierung aufgefordert, die zum Mai erhöhte Luftverkehrssteuer zurĂŒckzunehmen. Anderenfalls werde die Fluggesellschaft ihr Angebot von deutschen FlughĂ€fen im kommenden Sommer um weitere zehn Prozent oder 1,5 Millionen SitzplĂ€tze reduzieren und in LĂ€nder mit gĂŒnstigerer Kostenbasis verlagern.

Europas passagierreichste Fluggesellschaft verlangte zudem abgesenkte GebĂŒhren fĂŒr die Flugsicherung und einen Verzicht auf die bereits beschlossene GebĂŒhrenerhöhung fĂŒr die Luftsicherheitskontrollen fĂŒr Passagiere an den FlughĂ€fen.

Die hohen staatlich begrĂŒndeten Kosten sind aus Sicht des Unternehmens der wichtigste Grund, warum sich der Luftverkehr an den deutschen FlughĂ€fen im europĂ€ischen Vergleich am langsamsten vom Covid-Schock erholt. "Der deutsche Luftverkehrsmarkt ist zerrĂŒttet und muss dringend saniert werden", erklĂ€rt Airline-Chef Eddie Wilson laut einer Mitteilung. Infolge der hohen staatlichen Steuern und GebĂŒhren sowie des "Hochpreis-Monopols der Lufthansa " zahlten die deutschen BĂŒrger die höchsten Flugpreise in Europa.

EuropaflĂŒge sind teurer geworden

Zuletzt hatte das Statistische Bundesamt die hohen Ticketpreise in Deutschland bestĂ€tigt. WĂ€hrend die Preise auf der Langstrecke im ersten Halbjahr 2024 etwas sanken, waren EuropaflĂŒge noch 2,7 Prozent teurer als in dem sehr hochpreisigen Vorjahreszeitraum. Auch der deutsche Branchenverband BDL kritisierte die hohe Kostenbelastung am Standort und verlangte ein Belastungsmoratorium fĂŒr die Luftfahrt./ceb/DP/ngu

Ryanair Holdings PLC

WKN A1401Z ISIN IE00BYTBXV33